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LITERATURVERZEICHNIS
Berlepsch, Frhr. H. von: Der gesamte Vogelschutz. Neudamm 1926, und spätere
Auflagen
Brehms Tierleben
Dircksen, Rolf: Vogelvolk auf weiter Reise. C. Bertelsmann Verlag, o. J.
Fehringer, Otto: Die Vögel Mitteleuropas. 3 Bd. C. Winters Univ.-Buchhandlung
, Heidelberg
Flöricke, K.: Taschenbuch zum Vogelbestimmen. Stuttgart
Heinroth, Dr. Oskar und Frau: Die Vögel Mitteleuropas. 4-bändiges Prachtwerk
. Berlin, Bermühler
Naturschutz und Heimatpflege; Zeitungskorrespondenz des bad. Landeskulturamtes
Scheffelt, E.: Die Vogelwelt unserer Heimat. Freiburg, Herder 1928. Hier weitere
Literatur, auch ornitholog. Zeitschriften
Voigt, A.: Exkursionsbuch zum Studium der Vogelstimmen. Leipzig 1917
Die Erbhuldigung
im baden-durlachischen Oberland i.J. 173 8.
Von Hermann Jacob
Ein feierlicher Staatsakt war es immer, wenn in der Vergangenheit beim
Regierungsantritt eines Fürsten Beamte und Untertanen dem neuen Landesherrn
den Erbhuldigungseid leisteten. Die Huldigung war die feierliche
Anerkennung und Gelobung der Untertanenpflichten. Sie wurde einst in allen
Ländern des Deutschen Reiches nach altem Brauch und Herkommen unter
Aufbietung alles Gepränges der Macht und Herrlichkeit des Fürsten vorgenommen
. Der unumschränkte Absolutismus hatte Stellung und Machtausdruck
des Herrschers gegenüber dem Untertanen sehr stark hervorgehoben,
so daß jegliches Beginnen des Fürsten feierlich und machtbewußt in der
Öffentlichkeit sich darbot. Es ist besonders interessant, die näheren Umstände
eines solchen Vorganges kennen zu lernen.
über eine im Jahre 1738 in der Markgrafschaft Baden-Durlach beim Regentenwechsel
vorgenommene Huldigung haben wir von Augenzeugen
ausführliche Berichte1), so daß wir uns ein lebhaftes Bild einer Feierlichkeit
im 18. Jahrhundert machen können. Für das badische Oberland ist diese
Huldigung von besonderem Interesse. Denn während im Jahre 1 7 0 9 der
Markgraf Karl Wilhelm nur im Unterland das Gelöbnis der Treue von
Beamten und Untertanen in eigener Person entgegennahm, in das Oberland
aber seinen Minister als Bevollmächtigten zur Entgegennahme der Erbhuldigung
sandte, reiste im Jahre 1738 der neue Landesherr auch in die oberen
Lande, um sich dort von geistlichen und weltlichen Dienern, Bürgern und
Hintersassen selbst „in die Hand geloben" zu lassen.
Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach, der Gründer der Stadt
Karlsruhe, entschlief am 12. Mai des Jahres 1738 zwischen 4 und 5 Uhr
morgens in seiner Residenz Karlsruhe nach Erreichung eines Alters von
59 Jahren, 3 Monaten und 13 Tagen. Gleich nach eingetretenem Tode wurden
1) Bad. Generallandesarchiv Karlsruhe. Akten Baden Gen. F: 5030—5033. 1804.
Hochberg Gen. F: 395. Herrschaft Badenweiler F: 246. Herrschaft Rötteln
F: 900.
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