http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1953-02/0042
Mauchen : Der Stabhalter Johann Baptist Metzger notiert: Ledige
Mannschaft 42, verheiratete Mannschaft 53, worunter 11 markgräfliche Leibeigene
. Altersangaben.
I s t e i n, Rosenau und Uttenholz (auch Itenholz). Istein: 34 verheiratete
und 9 leibeigene Männer mit den Familiennamen ihrer Frauen, 8 leibeigene
Knaben, 22 ledige Pursch, so nit leibeigen sind, 7 leibeigene Weiber und 8
Weiber, die nit leibeigen sind. Rosenau: 4 verheiratete Männer mit den
Familiennamen ihrer Frauen und 1 Witwe. Uttenholz : ein Meier „dorther
des Rheins".
Huttingen: Der Stabhalter Simon Streich faßt unter der Bezeichnung
Bürgerschaft kunterbunt zusammen: Verheiratete Männer mit den Familiennamen
ihrer Frauen, Geschwister, Witwer, Witwen und Jungfrauen, in allem
47 Personen, worunter 7 Leibeigene.
Simon Nikolaus von Montjoie (1762—1775)
Er war schon 70 Jahre alt, als er zum Bischof gewählt wurde und hat
wohl aus diesem Grund auf den Huldigungsrummel verzichtet.
Friedrich Ludwig Franz von Wangen-Geroldseck (1775—1782).
Am 11. September 1776 schrieb er an das Domkapitel, man beabsichtige,
ihn zu bitten, das Verbot des Waffentragens für die bevorstehende Huldigung
allgemein aufzuheben, und fragte an, was die Herren dazu meinten. Aus
Arlesheim bekam er zur Antwort, sein Vorhaben sei „ungemein zu beloben".
Wenn auch etwas widerwillig lenkte der Bischof ein. Es war auch wirklich
an der Zeit, ein Verbot aufzuheben, das vor 36 Jahren zu Recht ergangen
war, das aber von der neuen Generation als unverdiente Bestrafung empfunden
wurde.
Die Huldigungsreise dieses Fürsten durch die welschen Ämter, Ende September
1776, glich einem wahren Triumphzug des „beau prince", wie dieser
Bischof wegen seiner angenehmen Physiognomie genannt wurde. In den
deutschen Ämtern, deren Mannschaften Gewehre und endlich auch Uniformen
anschaffen konnten, wozu der Bischof aber nur die Knöpfe lieferte, sollte
die Huldigung im Sommer 1777 stattfinden, mußte aber wegen eines furchtbaren
Hagelwetters im Laufental verschoben werden. Am 6. Juli 1778 wurde
sie in Laufen in Anwesenheit des Bischofs durchgeführt, aber ohne die Mannschaft
aus dem Oberamt Schliengen, für welche in Schliengen selber eine
Huldigungsfeier angesetzt worden war, wahrscheinlich auf Anregung des dortigen
Landvogtes Karl Joseph von Rotberg. Anfang Juli des genannten Jahres
traf dieser die ersten Vorbereitungen für das Fest, wofür der 25. August
anberaumt wurde. Er sorgte dafür, daß Baldachin, Porträt des Bischofs und
Tapeten rechtzeitig herbeigeschafft wurden. Der Bischof konnte sich nämlich
aus naheliegenden Gründen nicht dazu entschließen, selber mitzureisen. Zu
seinem Deputierten ernannte er den Dompropst Konrad Anton Rink von
Baldenstein und den Domscholaster Franz Joseph Sigismund von Roggenbach.
Der Dompropst äußerte, die Feier müsse mit Anstand (avec decence) begangen
werden, denn er zweifle nicht, daß sich viele Zuschauer dazu einfinden werden
, namentlich Markgräfler, weil bisher eine solche in diesem Gebiet nie
stattgefunden habe. Wir wissen, daß bischöfliche Gesandte Huldigungen in
Schliengen vornahmen, es ging aber dabei immer sehr einfach her und jedes
festliche Gepräge fehlte bei diesen Anlässen. Gehobenere Stimmung brachte
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