http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1953-02/0045
Die Rechnung, die Dornacher für den Hof rat Schäblin ausstellte, lautet:
Pfd. Seh. Pf.
Item den 24 ten Äugst seind von Ihro Hochfürstlichen
Gnaden 5 Bediente und 7 Pferth (2 Kutschenpferde) komen,
haben etwas Morgen gespeist thut
Zu Mittag gespeist einem 12 Schill. 6 Pf. thut
Abend Wein und Brot thut
Zu Nacht gespeist thut
Den 25. dito Morgen gespeist thut .
Hey und Haber für 7 Pferdt
Den 26. dito seind sie wiederum komen.
und Brot thut .....
Zu Nacht gespeist thut
Den 27. dito Morgen gespeist thut .
Hey und Haber für 7 Pferdt
Den 27. dito ist Herr Marbach komen mit 1 Bedienten
und 2 Pferdt. Für Essen des Bedienten und für die Pferde
Arlesheim Frantz Joseph Dornacher Ochsenwirth
Abend
Wein
1
3
1
3
1
6
1
3
1
4
10
2
5
2
13
8
2
13
4
17
6
4
4
6
4
Mit Danck bezahlt
29
10(19?)—
In der Jahresrechnung des Oberamtes Schliengen für 1778/79 (das Rechnungsjahr
ging von Johann Baptist zu Johann Baptist) stehen die folgenden
Ausgabeposten:
Für 20 Mittagessen und 7 Nachtessen pro Kopf einen kleinen Taler wegen
des fremden Weines, thut 46 Pfd. 8 Sch. 1% Pf.
Item für 7 Mahlzeiten des Hoftapezierers Marbach vom 22. bis 27. August
8 Pfd. 15 Sch.
Item für 12 Mittagessen der Bedienten der Domherren und der Landvögte
mit Extra-Wein und Cafes und für die Fütterung ihrer Pferde dem Sonnenwirt
A. Rümelin laut Quittung bezahlt 48 fl. 12 Kreutzer oder 60 Pfd.
9 Sch. 2 Pf.
Item für die zwei Pferde des Hoftapezierers während 4% Tagen 4 Pfd.
10 Sch.
Bezahlt für das Pulver, das an der Feier verschossen wurde, 58 Pfd.
8 Sch. 9 Pf.
Unter den Beilagen zu der vorstehenden Rechnung befindet sich auch
die folgende Originalquittung des Sonnenwirtes über den Empfang des Taufgeschenkes
: „Daß ich, Endesunterschriebener, die von Seiner hochfürstlichen
Gnaden meinem Sohn gnädigst gethane Schenkung per sechs Louis d'or
oder 82 Pfund 10 Schilling von Herrn Landvogten von Rotberg erhalten,
ein solches bescheine mit unterthänigster Dancksagung.
Schliengen, den 11 ten Martii 1779 Antoni Rimelin."
Damals ahnte wohl niemand, daß diese erste Huldigungsfeier in Schliengen
, die alle Teilnehmer vollauf befriedigt hatte, zugleich die letzte gewesen
sein sollte und zwar nicht nur für dieses Oberamt, sondern für das ganze
Fürstbistum Basel überhaupt.
Franz Joseph Sigismung von Roggenbach (1782—1794)
Dieser Bischof, den wir bereits kennen, traf aus unbekannten Gründen
keine Anstalten für die Abhaltung einer Huldigung, obschon er selber seinen
Vorgänger bei dieser Veranstaltung in Schliengen vertreten hatte. Von Roggenbach
war von sanftem, gutmütigem Charakter, brachte aber nicht genug
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