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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1954-02/0056
Der Dichter het em Antwort geh — ich darfs euch hüt verläse.
Es zeigt sy innerscht Wäse:

Dank und Gegengruß
an Dr. A. Im Hof

I ha schon menge liebe Brief
Mit Freud und Dank empfange —
Doch selten isch mer ain so dief
Wie Dyne z'Härze gange.

E sone reine treue Sinn
Isch hütigsdags halt sehe:
Do steckt e Menscheliebi drin,
Wo helfe will, nit schelte!

Du frogsch nit, was i bosget ha. —
He nüt, i bi nit schuldig!
Drum ficht mi Not und Laid nit a,
I trag mi Loos geduldig —

Die alti Glocke dönt no all,

Nit schwächer und nit müeder,

Es stecke in dem Gußmetall

No viel ungsungeni Lieder.....

Und hän si dTenschter fescht vermuurt
Am Durn, und hörsch nit lüte,
Se glaub: die Glocke überduurt
Verfolgig und Vernüte!

Vom unverdient erlittene Schmerz
Würd ihre Döne zarter —
s Ärz aber, ihre bsunder Ärz,
Würd vo de Schläge härter.

Es lyt im Laid en aigeni Chraft,

Im stumme Sinne: Gwinne!

Und wenn die Glocke schwigt, se schafft

Der urig Trieb drin inne.

Drum hets kei Gfohr dermit und düet
Der Lüter öbbe sterbe:
Der Glocke ihre Seel und Lied
Göhn nit in Schrott und Schärbe.

Es isch wahrhaftig ihre Mund,
So ain, dä bschtoht biständig:
Uf d'Letzschti würd sy Lut e Fund
Und dot — erseht recht lebendig.


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