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Im übrigen wußten wir immer, was wir tun sollten, wenn wir gerade nichts

wußten: .n . . .

Jetz wails 1, was 1 mach,

jetz leg i 's Vaters Stiefel a

un pfattle dur der Bach.

oder:

Jetz waiß i, was i tue,
jetz chauf i e Chueh
un e Chälbli
un e Esel derzue.

III.

Abzählreime zu unseren Spielen hatten wir in Auswahl. Der
„gängigste" Reim war:

1) Ais-zwai-drei,
dippi-däppi-dai,
dicki, dicki Nuß
un du bisch duss.

2) Ais-zwai-drei,
dippi-dappi-dei,

Adam isch in Garte gange.
Wieviel Vögel het er gfange?
Ais-zwai-drei
un du bisch frei.

Pressierte es, und das tat es oft, wenn wir vor dem Betzeitläuten nur noch
schnell ein neues Spiel machen wollten, da zählten wir kurz:

öpfel-Bire-Nuß-duss —.

Ein Vers aus dem Eggener Tal lautet:

Ich un du

un 's Müllers Suu (Sau)
un 's Bäcke Esel
dä bisch du.

Von meiner Mutter hörte ich einen lustigen Reim aus Müllheim:

Äne — däne do,

kapernalle no,

Jsebelle, Bumbernelle,

äne — däne weg,

fall mer nit in Dreck,

denn der Dreck isch luter Speck.

Ein Abzählreim wurde mit besonderer Ceremonie angewandt, denn er kam
von weit her zu uns oder war von uns weit nach Nordwesten gereist.

Alle Teilnehmer standen im Kreis und streckten beide Fäuste vor. Der
Abzähler ging innen im Kreis und1 sprach, nachstehenden Vers, bei jedem
Takt reihum eine Faust niederschlagend:

Ämmerli, bämmerli
ribedi ra,

ribedi, rabedi Chnolle.

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