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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1960-02/0003
Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur

Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland für Geschichte
und Landeskunde • Verlagsort Schopfheim • Druck: Gg. Uehlin, Schopfheim

22. Jahrgang Heft 2 1960

Die Geschichte der katholischen Kirche zu Schönau i. Schw.

In der schönen und tiefgründig erfaßten Geschichte von Schönau im
Schwarzwald von Geistl. Rat Eduard Böhler, die 1959 erschienen ist,
wurde aus Versehen die Geschichte der Kirche vergessen. Um dieses
Kapitel der Ortsgeschichte bekannt zu machen, veröffentlichen wir
dieses hier anhand des Manuskriptes. (Die Schriftleitung.)

1. Die erste Kirche

Zum ersten Mal wurde eine Kirche in Schönau zu bauen begonnen im
Jahre 1 1 5 8 *) auf Anordnung des Diözesanbischofs Hermann von Konstanz
durch Abt Günther von St .Blasien unter Zusicherung der Zehnten auch von
den bislang noch nicht St Blasien Pflichtigen Gemarkungsteilen. (Die in „Das
Markgräflerland" Jahrgang 5, Seite 110 stehende Bemerkung haben wir noch
nicht bestätigt gefunden: „als nämlich im Jahre 114 6 - im selben Jahre als
der berühmte Abt Bernhard von Clairvaux zu einem Kreuzzuge aufrief und
im Dezember auf seiner Reise von Frankreich über Basel nach Konstanz und
Zürich auch in unsere Gegend kam - Schönau zur selbständigen Pfarrei erhoben
wurde und eine eigene Kirche erhielt").

Die Sage von der Bergfrau von Schönenberg, die einen Sester Silber zum
Kirchenbau beigesteuert habe, scheint darauf hinzuweisen, daß auch das Volk
zur Erbauung beigetragen habe. Abt Kaspar I. hat in seinem Buche von dem
Ursprung St. Blasiens diese Legende erwähnt, aber vielleicht sich um 50 oder
100 Jahre geirrt, da der Bergbau erst nach 1200 ins Wiesental gekommen ist.

Im Jahre 1 1 6 4 2) wurde diese Kirche auf Bitten des Abtes und mit Zustimmung
des zuständigen Bischofs Hermann von Konstanz durch den Bischof
Ortlieb von Basel geweiht zu Ehren der Muttergottes, des hl. Evangelisten
Johannes, des hl. Blasius und aller Heiligen.

In den Hochaltar wurden eingeschlossen: Holz vom Kreuz des Herrn,
etwas vom Kleide Mariens, Reliquien der hl. Apostel Johannes und Andreas,
der hl. Märtyrer Laurentius, Pankratius, Nazarius und König Sigismunds, der
hl. Bischöfe Nikolaus und Ulrich, der hl. Märtyrinnen Margaretha und Christina.

Der weihende Bischof Ortlieb aus dem Adelsgeschlechte von Froburg war

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