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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1961-02/0049
Der Geehrte wies in seinem Dankwort hin auf den Beruf des Dichters „die gheimi Tür
in allen Dingen hin zu zeigen oder gar uns durch sie hindurch zu geleiten. Im dichtenden
Wort wird das Unausdenkbare gegenwärtig, kommt das sinnlich Unhörbare, die Stille der
Dinge, kommt das sinnlich Unsichtbare, das Leuchten ihres Wesens, den Menschen nahe."

Seith

Wilhelm Zentner, Festschrift zur Ausstellung „Johann Peter Hebel
und seiner Zeit". Preis kart. 3,80 DM.

Im Auftrag der Stadt Karlsruhe stellte der wohlbekannte Hebel-Biograph im Verein
mit einem Arbeitsausschuß diese wertvolle Schrift zusammen.

Mit einem Geleitwort des Ministerpräsidenten K. G. Kiesinger, des Oberbürgermeisters
der Stadt Karlsruhe und des Kultministers Storz beginnt die Reihe der Aufsätze über den
unsterblichen Dichter mit einem Auszug aus der Lörracher Hebelrede des Jahres 1952 des
Bundespräsidenten Theodor Heuss, gefolgt von der später gehaltenen Ansprache des Hebelpreisträgers
Carl J. Burckhardt von Basel. Die Ausführungen und Betrachtungen über Wesen
, Werk und Bedeutung Hebels werden unterbrochen von besonders besinnlichen und
charakteristischen Gedichten, Kalendergeschichten und Briefen. Alles mutet uns an wie ein
Spaziergang durch den blumenreichen Garten an einem schönen Maimorgen, wenn die Tautropfen
an Gras und Halm glitzern und die Vögel ihren Morgenpsalm singen und zwitschern
. Angefügt ist ein Verzeichnis der Hebelbiographien (S. 61-65), eine Zeittafel über
die Stationen des Lebensganges des Dichters (S. 66-69) und der Plan einer Führung durch
die Gliederung der Ausstellung. Die Schrift wird abgeschlossen mit einer Liste der Leihgaben
(S. 77) und fünfzehn Bildbeigaben. Seith

Wilhelm Zentner, Biblische Geschichten von Johann Peter Hebel.
Karlsruhe 1959. Preis geb. 7,50 DM.

In einem schmucken Einband und mit einer gehaltvollen und dem Wesen Hebels entsprechenden
Einleitung gibt Wilhelm Zentner die Biblischen Geschichten des Dichters heraus
, die meist in Hebelausgaben fehlen. Sie sind das letzte poetische Werk des alternden
Erzählers, das er der Jugend zugedacht hat. „Immer, wenn ich schrieb hab ich mir meinen
alten Schulmeister Andreas Grether in Hausen und mich und meine Mitschüler unter dem
Schatten seines Stabes vorgestellt" und „ich habe fast bei jeder Zeile im Geiste oberländische
Kinder belauscht".

Den äußeren Anstoß zu den Biblischen Geschichten gaben die in der Union vereinigten
lutherischen und reformierten Christen. So begann Hebel gegen Ende des Jahres 1818 mit
der Niederschrift. In einem durch nichts unterbrochenen Zuge schrieb er die Geschichten des
Alten Testaments. Das Neue Testament dagegen erlebt vielfache und oft wochenlange
Pausen. Vom Februar bis Mai 1823 gingen die Manuskripte beider Teile an den Verleger
Joh. Friedr. Cotta. Die erste Schulausgabe erschien Anfang 1824 im Verlag Katz in Pforzheim
zum Preis von 19 Kreuzern.

Wenn auch die Weltanschauung des Rationalismus bei der Auslegung sichtbar zutage
tritt, ist doch die Sprache die eines Vaters, der seinen Kindern die heiligen Geschichten erzählt
und seine Ermahnungen dazu gibt, oft gerade im Fluß der Erzählung bei der passenden
Stelle. Daher fehlen auch die Bibelsprüche am Ende einer Geschichte. - Die Biblischen
Geschichten Hebels sind auch heute noch im Religionsunterricht wohl zu Rate zu ziehen.

Seith

Johannes Helm, Badenweiler, Begegnung zweier Zeitalter; vom
Kurbad der Antike zum Kurbad der Moderne. Verlag Buchdruckerei
Aug. Schmidt, Müllheim.

Auf 175 Seiten, geschmückt mit einer Karte für Spaziergänge und Wanderungen,
führt der Verfasser den Leser ein in die Geschichte des Dorfes, des Kurbads und des
Kurparks. Der Burg wird die Aufmerksamkeit beigesellt, die sie verdient; ihre Geschichte
wird in den großen Zusammenhang gestellt. Die Schrift beginnt mit einem Hohelied
auf die Landschaft und geht ein auf den schlichten Charakter der hier geborenen Menschen
. Das Thermalbad wird in allen Einrichtungen beschrieben, Landschaft und Heil-

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