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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
26.1964, Heft 1.1964
Seite: 44
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1964-01/0046
Fresken an der Süd- und Westwand der Magdalenenkapelle, die im Jahre 1958 freigelegt
wurden und die aus dem 17. Jahrhundert stammen. (Photo Willi Pragher, Freiburg)

Bild 2

offenbar kleinfigurige Bildszenen einrahmten (ein kleiner Fuß, aus grauem Gewandsaum
hervorguckend, zeigt es) —, all diese Merkmale lassen uns auf eine eher
frühere Zeit raten, als die der großen Apostel.

Dies ist der Befund der Bilder. Die Malerei an der Außenfassade über der Eingangstür
ist so schlecht erhalten und kaum ablesbar, daß sie wohl nicht mehr zu
retten sein wird.

Wie andernorts wurden auch hier die Bilder vor dem Uberputzen aufgepickelt,
um dem neuen Verputz ein besonderes Haften zu gewähren. Die Hiebe sind aber
nicht so dicht gestreut wie zum Beispiel in Wintersweiler. Die Mauer ist an sich
gesund. Die Bilder stehn auf gutem Grund." (Bild 4)

In ihrem Restaurierungsvorschlag fügte die Restauratorin hinzu: „Die Kapelle
würde dann immerhin, trotz ihrer Baufälligkeit, mit ihren monumentalen Bildern
ein unverfälschtes Kunstwerk sein für die Stadt Staufen und ihre Gäste."

Nun, das war ein Wort. Das Gutachten ging an das Staatliche Amt für Denkmalpflege
nach Freiburg. Man orientierte sich an Ort und Stelle, ermaß den Wert
dieser bescheidenen Zeugin mittelalterlichen Elends und mittelalterlicher Kultur,
und nun begannen alle die Bedenken, Besprechungen und Planungen. Der heutige
Besitzer des einstmaligen Leprosenhauses und der Kapelle (Herr Dipl.-Ing. Franz
Rinderle in Karlsruhe) mußte befragt werden, Gemeinde und Landkreis mußten
sich äußern. Daß sich die Freilegung der Wandmalerei nur lohnen würde,
wenn auch der Baufälligkeit des strapazierten Kirchleins Einhalt geboten werde,
lag auf der Hand. Die zweite Frage galt der Wiederverwendung: Museum
oder Kirche? Das Amt für Denkmalpflege hatte, wie stets, auch hier ein

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