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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
26.1964, Heft 1.1964
Seite: 56
(PDF, 13 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1964-01/0058
Dr. Lothar Brandstetter: Forstgeschichtliche Untersuchungen über
den Stadtwald von Baden-Baden. Heft 6 (Nov. 1963) der Beiträge
zur Geschichte der Stadt und des Kurorts Baden-Baden. Herausgegeben vom Arbeitskreis
für Stadtgeschichte Baden-Baden. 323 S. und Anhang (Tabellen, Fotos, Karten).

Der Freund des Waldes, der seine Schönheit ihn durchwandernd und in ihm weilend
genießt, ahnt nicht, welche Fülle wissenschaftlicher Informationen sich mit dem Thema
,Waldc verbindet. Dr. Brandstetter möchte mit seiner Arbeit keinen Schlußstrich gezogen
sehen, sondern er vermutet — wohl nicht zu unrecht —, daß noch neue Archivquellen
aufgedeckt werden können, die das Bild weiter klären. Um das zentrale Kapitel, das sich
mit der Bewirtschaftung des Waldes befaßt, gruppieren sich die Betrachtungen über
Eigentumsverhältnisse, Waldnutzung, Erschließung, Jagd und Forstschutz. Der größte
Gemeindewaldbesitz in Deutschland findet somit in dieser Veröffentlichung eine umfassende
Darstellung. (Helm)

Robert Minder: Hebel und Heimatkunst, von Frankreich gesehen.
Verlag C. F. Müller, Karlsruhe, 1963. 30 S., 4,90 DM.

Der Hebelpreisträger des Jahres 1963 stellt sich hier mit der um einige Gedankengänge
erweiterten Rede vor, die er anläßlich der Verleihung des Hebelpreises in Hausen
im Wiesental am 10. Mai 1963 gehalten hat. Von der Geborgenheit im Werke J. P. Hebels
spricht R. Minder und von der Geborgenheit im Kreise derer, die sein Wesen weiterweben
wie Albert Schweitzer, der verehrte Lehrer des Redners. Das Vermittelnde, das einem
Hebel wie einem Schweitzer gleicherweise innewohnt, hat mit Sprache — so sagt R.
Minder — primär nichts zu tun. Es sei vielmehr eine Verhaltensweise, es sei das Gewissen
schlechthin.

Und dann legt R. Minder dar, wie sich am Beispiel der Dorfgeschichte aufzeigen
läßt, daß die in der Tiefe geknüpften Fäden eines Zusammenwirkens innerer, verborgener
Kräfte seit eh und je die Welt bestehen lassen durch alle Wirrnisse hindurch, die
durch Menschengeist und -ungeist provoziert werden. Ein weiter Bogen umspannt all die
Dichter und Maler und Schrifsteller, die sich ländlich-bäuerlichen Motiven zuwenden, die
aus dem Urquell des Fleimatbewußtseins heraus ihre Werke schaffen, nicht unvergoren
und patriotisch-pathetisch, sondern am klassischen Vorbild geschult, von Kosmopolität
durchdrungen, den gemeinsamen abendländischen, den europäischen Kulturfaktoren näherstehend
als engstirnigen ,Blut-und-Boden-Theorienf. R. Minder weist in diesem Zusammenhange
weiter darauf hin, daß chauvinistische und reaktionäre Auswüchse überall und
zu allen Zeiten in Erscheinung getreten seien. Ihre Starrheit lasse die Meinungen unhaltbar
aufeinanderprallen. In der echten Heimatkunst jedoch treten die Elemente der Zusammenarbeit
und Versöhnungsbereitschaft — und das ist bei Hebel überaus deutlich
zu spüren — in den Vordergrund. Er ist „ein Klassiker der Koexistenz".

Daß der Geist des Verstehen-wollens, wie er aus Hebels Werk und dem der vielen
ihm verwandten Dichter herausleuchtet, bis in unsere Zeit herein fortlebt, hat R. Minder
feststellen dürfen in den Jahren tiefster Bedrückung. Und so schließt ein Wort des Dankes
an alle die, die Hebels Geist weitertragen und vor allem an Hebel selbst Robert Minders
Ausführungen ab. Man möchte wünschen, daß diese Betrachtungen, die hier vorliegen,
von all den Hebelfreunden landauf landab immer wieder einmal in die Hand genommen
und gelesen werden möchten. (Helm)

Zeitschrift des Historischen Vereins für Steiermark. 54. Jahrgang
, Teil I und II, Graz, 1963.

Blätter für Heimatkunde, herausgegeben vom Historischen Verein für Steiermark
, 37. Jahrgang, Heft 1 bis 4, Graz, 1963.

Wir müssen es uns aus Raumgründen leider versagen, hier näher auf den Inhalt
dieser beiden Veröffentlichungen einzugehen. Er ist so reichhaltig, daß man einen tiefen
Eindruck von der Regsamkeit steirischer Landesforschung erhält. Eine besondere Ehrung
erfahren Prof. D. Dr. Andreas Posch zu seinem 75. und Dr. Max Doblinger zu seinem
90. Geburtstag, zwei Altmeister der Fleimatgeschichte. (Helm)

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