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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1965-01/0011
seyn will die geringste Reparation nur zu tentiren. Die viele Zehend-Herren
daselbst sollten billig alle concurriren; gleichwie aber ein jeglicher sich scheuet
eine neue Last zu übernehmen, allso wird mans wol zuletzt auf ein Collectiren im
Land und besonders der Stadt Basel, in welcher durch Hohes Vorschreiben die
Begünstigung schon zu erlangen, die Einsammlung aber durch den Crentzacher
Pfarrer zu bewerkstelligen wäre, müssen ankommen lassen" (b. 4). 1751 steht
eine neue „Pfarr-Scheuer", „von der Gemeinde mit großen Kosten neu erbaut; die
Reparation des Hauses sey ebenfalls veraccordiret" (p. 209).

4 a. Von der Baupflicht der Schulhäuser

Hierüber äußert sich am ausführlichsten Weil. „Das Schul-Hauss sey sonst von
gnädigster Herrschaft gebaut worden, immassen dieselbe auch das sogenannte
Einsidler-Zehndle und die Boden-Zinnsse, die zu dessen Erhaltung gewidmet
gewesen zur Geistlichen Verwaltung gezogen habe: Nun aber solle es nach
Hochfürstlicher general-Verordnung der Gemeinde zu bauen obliegen" (p. 197).
Meist heißt es kurz und knapp wie z.B. bei Kirchen: „Das Schul-Hauss müsse
von der Gemeinde besorgt werden" (p. 46).

4 h. Vom Zustand der Schulhäuser

„An Schul-Häussern zeiget sich ein zimmlicher Mangel. In der ganzen Dioeces
sind nicht mehr vorhanden als zehen; dagegen fehlen zwölffe welche aus den
angeordneten Schul-Hauss-Collecten, da diese ohnehin sehr schlecht auszufallen
pflegen, sobald nicht werden erbauet werden" (b. 3).

Über den Zustand wird am farbigsten von Weil berichtet: „Das Schul-Hauss
seye ehmalen die Wohnung eines Kapellanen gewesen, der darin die Früh-Mess
gelesen: jetzo seye es uralt und so baufällig, dass es bald zusammenfallen werde."
„Not. Bey genommenem Augenschein hat sich die angebrachte Aussage als
wahrhafft befunden" (p. 199).

Als ein verständnisvoller Helfer in der Not erweist sich der Spezial: „Wie
dem Schul-Hauss zu Weil geholfen werden möge, und in wie weit Ewer Hochfürstliche
Durchleucht der Bitte dasiger Gemeinde deferiren wollen, darüber
geruhen Höchst - dieselbe Ihre Hohe Willens - Meynung dem Ober-Amt und
Specialat gnädigst zu erkennen zu geben. Die Bittschrifft ist zwar von den
Vorgesetzten der Gemeind nicht unterschrieben worden, aus Forcht, sie möchten
von Gnädigster Herrschafft das Schul-Hauss zu bauen angehalten werden, welcher
Last sie aber dermalen, wie sie vorgeben, nicht gewachsen seyen: Weil aber ihre
ad protokollum gegebene Bitte mit dem Innhalt der Bittschrifft gleichwohl
gäntzlich übereinstimmet, so habe um so weniger diese anzunehmen und beyzu-
legen angestanden, als bey langer Verzögerung dieses Bau-Wesens das grösste
Unglück vor den Schul-Meister und die zahlreiche Schul-Jugend zu besorgen ist,
wie der Augenschein einen jeden belehren kan" (b. 5/6).

Wegen des Baues neuer und der Erhaltung der bestehenden Schul-Häuser
sieht der Spezial schwarz. „Die Schul-Häusser, so vorhanden sind, machen alle
eine schlechte Figur. Gleichwie aber dieselbe den Gemeinden heimgewiesen worden;
also ist auch bey den geringen Einkünften derselben, welche sie ohnehin lieber
auf etwas anders verwenden, nicht zu hoffen, dass so leichtlich es damit ein
besser Ansehen gewinnen werde" (b. 5).

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