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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1966-01/0034
Ein Wiesenpfad, ein alter, eingegangener Fußweg, der die Dorfstraße am Letten-
buck mit der „Riedgass" verband.

Das Schliengener Pfad, auch „Zuber-Gäßlein" genannt, wird u. a. unter Hertingen
„Berain über die Fiirstl, Geistlichen Verwaltung Rötteln in diesem Raum jährlich
fallende Geld- und Fruchtgefälle, Renoviert anno 1768" erwähnt. Auch in den
folgenden Jahren wird es verschiedentlich aufgeführt.

Das „usere Matt-Wegli", später „'s Zimmermanns Wegli", das durch die „Hof-
raite" des früheren Bürgermeisters Zimmermann führte (1870—80). Der Betreffende
starb kinderlos zu Basel. Dieser Fußweg war wie „das Schliengener Pfad"
Allmend. Berain 1768 lautet: „. ... gegen Rhein neben dem Allmendgässlin".
Dieser Fußpfad ging durch den Hof vom Haus Karl Fr. Kiefer, früher Zimmermann
, vorher Brombacher, über den Steg vom Hittligbach aufs Eck vom Pfarrgarten
quer durch die Wiesen und mündete in den „Usere Matt-Weg". Etwa 1878
führte man ihn auf den Kopf der Pfarrwiese aus, hart entlang des Pfarrgartens,
und ließ ihn in den Feldweg nach der „useren Matt" einmünden.
Das Neuenburger Pfad zweigte bei der Kirche von der Dorfstraße ab, ging quer
durch den Hof vom „Brunnerchristian", dann durch denjenigen des Bergmusers,
später Albert Nägelin, oben an „'s Roßkopfe Garte" vorbei, quer durchs Ackerfeld
, auf den Feldweg nach dem Pfad in die „äußere Matt" und den Weg zum
Eierberg. Auf der Höhe hörte dieser Pfad auf. Früher ging aber quer durch
„'s Aechsele" und das „Schliengener Feld" noch ein alter Pfad, der den Reuther-
pfad (s. u.) kreuzte, auf die Landstraße zu. Der Reutherpfad ist auf der Höhe
des „Isenacker" noch vorhanden und ausgesteint.

Das Rebstl-Wegli zweigte südwärts des Rumpel-Brünnli vom Feldweg ins „Gieseli"
ab, führte in nordwestlicher Richtung gegen den Rebstiweg, wobei aber, zur Abkürzung
der Strecke zur Landstraße, ein zweiter Teilpfad schon vorher abzweigte.
Das Chilchhofwegli führte vom „Sigristey-Guth" quer über die Wiesen und das
Ackerfeld bis zur Kreuzung Kalte Herberge/Schliengen und Bamlach. Nach Anlegung
des direkten Feldweges gegen die Hauptstraße ging es ein.
Das Reuther Pfad wird in den Berainen 1768 wiederholt aufgeführt. Wie bereits
unter „Neuenburger Pfad" erwähnt, ist es auf der Höhe des Isenackers noch
erhalten und ausgesteint.

Das Peter-Gässlein wird schon 1657 im Klingenthaler Berain Hertingen T18 beschrieben
. Noch 1777 ist der Gewann-Name St. Peter gebräuchlich. Im Jahre 1801
„Renovatar Rötteln - Hertingen - Renovationssache - Erneuerung des Herrschaftl.
Burgrocken-Berains" wird in No. 20 das „St. Peter-Gässlein" aufgeführt.

Prof. Fecht berichtet 1859: „Zwischen Hertingen und der Landstraße hat man
Fundamente früherer Gräber gefunden. Auf dem dortigen Felde hieß eine Gegend
„St. Peter". Hier stand vor und noch nach der Reformation eine Kapelle zu
St. Peter, in welcher von der Propstei Bürgeln jährlich einige Messen gelesen
wurden".

Alte Kinderreime aus Hertingen

In diesen entschwundenen Reimen klingt echter Markgräfler-, echter Hebelgeist
, einfach und schlicht im Gewand und doch sinnig, schalkhaft, fröhlich, wie

1. Hopp, hopp, hopp, hopp Hämmerli,
's Stägli uf ins Kämmerli,
's Stägli ab ins Hüehnergätter
Zue dr Jungfer Annekäther!

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