Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
32.1970, Heft 2/3.1970
Seite: 125
(PDF, 15 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1970-02-03/0053
Lonza-Steinbruch in Istein — Die Steinwüste Hartberg
(Aufn. Fr. Schülin)

Die Initiative des AHM bewirkte zunächst eine Pressekampagne und führte
zu einer informatorischen Zusammenkunft am 30. 1. 1970 zwischen der Leitung
des Cementwerkes, im Volksmund „Zementi" genannt, und dem Arbeitskreis.

Es wurde dort klargestellt, daß es sich nicht um die Abwehr eines Abbaues am
„Sporn" selbst handelt, wie einige Schlagzeilen in der Presse irrtümlich vermuten
ließen, sondern um den Einspruch gegen die geplante Erweiterung des Abbaugebietes
, welches aufgrund einer Sondergenehmigung aus dem Jahre 1956 schon
7 ha tief in das Landschaftsschutzgebiet eingedrungen ist.

Bei der Information am 30. 1. 70 in Efringen-Kirchen erklärte die Werksleitung
, daß sie entgegenkommend (!) auf eine Strecke von rd. 300 m nördlich
des ursprünglich gestellten Antrags verzichten wolle, so daß die Abbaugrenze dann
etwa 500 m vom „Sporn" verlaufe. Damit seien die Karten „ausgereizt", versicherte
die Werksleitung, welche in der Begründung des Antrags auf eine weitere
„Ausnahmegenehmigung" die soziale Lage der 200-300 Betriebsangehörigen
herausstellte. Auf die Frage aber, wie sie die Situation dann sehe, wenn auch
ein evtl. neues sondergenehmigtes Abbaugebiet, für etwa ein Menschenalter ausreichend
, erschöpft sei, lapidar erklärte, dann seien wir alle tot.

Andererseits liegen wohlfundierte Einsprüche von biologischen Wissenschaftlern
, vom Naturschutz und Landschaftsschutz aus dem In- und Ausland beim
Kultusministerium in Stuttgart vor, welches über den Antrag der „Zementi" zu
entscheiden hat.

Im Zuge der Auseinandersetzungen führte die Initiative des AHM dazu,
daß beim Landratsamt in Lörrach am 27. 5. 1970 die gesetzlich vorgesehene „Kreisstelle
für Naturschutz und Landschaftspflege für den Landkreis Lörrach" gebildet
wurde. Unter dem Vorsitz von Herrn Dipl.-Ing. Lindenmann, Lörrach, gehören
ihr an: die Herren Oberreg.Landwirtschaftsrat Both, Lörrach, Oberforstrat Lauterwasser
, Todtnau, Bürgermeister Mutschier, Efringen-Kirchen, Bürgermeister Böhler
, Utzenfeld, Bürgermeister Trefzer, Sallneck, Oberstudienrat Dr. Otto Wittmann
, Lörrach, Frau Oberstudienrat Dr. Ruth Noack, Hägelberg, Realoberlehrer

125


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1970-02-03/0053