Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
33.1971, Heft 1/2.1971
Seite: 17
(PDF, 20 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1971-01-02/0019
Thermal-Hallenbad Badenweiler (Aufn. Foto-Hartmann, Badenweiler)

Im Jahre 1875 ging endlich ein langgehegter Wunsch in Erfüllung: ein staatliches
Kurmittelhaus trat an die Stelle der die Bäder bis dahin verabreichenden
Wirtshäuser. Es erfuhr verschiedene Erweiterungen, bis es 1954/58 großzügig umgebaut
und vergrößert wurde, damit es den Anforderungen der modernen Balneologie
gerecht werden kann. Was der Gast nun in Badenweiler vorfindet, ist eine
erfolgreiche Krönung all der Bemühungen, dem Kurort eine eigene Note zu geben,
so daß es als Weltbad gelten kann, ohne „mondän" zu sein.

1952 erwarb die Gemeinde eine bei Steinenstadt zutage getretene Mineral-
Thermalquelle (vgl. Abschnitt II/5), die seit 1954 in Badenweiler zu Trinkkuren
verwendet wird.

So ist Badenweiler durch zwei Jahrtausende hindurch einen weiten Weg gegangen
, dessen vielerlei Stationen nicht immer geeignet sind, den rückschauenden
Betrachter freudvoll zu stimmen. Aber die Hoffnung, durch alle Schwierigkeiten
hindurch stets den Weg in eine bessere Zukunft zu finden, hat die Menschen in
Badenweiler nie verlassen. Und diese Hoffnung wird zielbestimmend und wegweisend
bleiben.

2. Die geologischen Voraussetzungen der Thermalquelle

Wie in Abschnitt 1/3 bei der Besprechung der geologischen Zusammenhänge der
Bellinger Thermalquelle bereits dargelegt wurde, ist das gleiche erdgeschichtliche
Ereignis, das dort maßgebend war, auch in Badenweiler Grundbedingung für das
Hervortreten des Thermalwassers: das Einsinken des Rheintalgrabens zwischen
Schwarzwald und Vogesen im Tertiär. Die Grundmasse des Blauenmassives besteht
aus palingenem Gneis, d. h. einem Feldspat-Quarz-Glimmer-Verband, der durch
Umschmelzungen verändert und durch Verschiebungen im Erdinneren nach oben
geschafft wurde. Diese Vorgänge werden durch die Bezeichnung „palingener Para-
gneisanatexit" umschrieben. Malsburger Granit und Klemmbachgranit umklammern
das Blauenmassiv im Süden, im Osten und im Norden. Nördlich des Klemmbachtales
, einer nordwestlich-südöstlich verlaufenden Störungslinie, überwiegt dann der
Gneis.

17


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1971-01-02/0019