http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1972-03-04/0039
Weitenau in den Dörfern des Kleinen Wiesentals bis nach Bamlach im Rebland
vom Weitenauer Propst beaufsichtigt. Nach der Reformation wurde die Propstei
Weitenau aufgelöst und zusammen mit der Bürgler Propstei vom Basler Amtmann
verwaltet.
Stifter im 11.112. Jahrhundert begründeten das Gebiet des Baselamtes
Die anfänglich guten Beziehungen zwischen dem Basler Bischof und dem st.-blä-
sischen Abt öffneten dem Kloster die Tore in den südlichsten Breisgau, ins Rebland
und ins Wiesental. Bischof Theodor schenkte 1065 dem befreundeten Kloster eine
Hufe, ein Gut mit Reben zu Haltingen 1). Dieser Gottesgabe, der ersten urkundlich
für St. Blasien bestätigten Zuweisung in Basels Nachbarschaft, folgten danach die
großen Schenkungen begüterter Herren.
Kaiser-Urkunde: Heinrich IV.
(1065). Erste Beurkundung einer
st. bläsisch. Hufe in Haltingen
(„Hahaltingen" zweitunterste
Zeile, erstes Wort.
(Original GLA. A 100)
rtXÖ
Zuerst traten als fromme Stifter die Freien von Wart auf. Ihre Stammburg lag
weit ab in Thöß, im Thurgau. Sie standen im schweren Schicksalskampf des Reiches
auf der päpstlichen Seite neben dem st.-bläsischen Abt im Lager der Herzöge von
Zähringen, als in den Wirren des Bürgerkrieges im Breisgau „mancher ein Herr
geworden, der vorher ein Bauer gewesen ist und viele Lehenleute Feiherren" geworden
waren2). Um das Jahr 1100 verzichteten die Brüder Arnold, Heinrich
und Erchinbold von Wart auf ihre Rechte an der Kirche zu Weitenau3) zugunsten
von St. Blasien, dessen Abt Utto (1086—1108) im Weitenauer Grund eine Klosterzelle
errichtete und einige Mönche aus seinem Konvent dorthin entsandte. Mit
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