http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1972-03-04/0050
Dazu den Teilwein, der sich jeweils nach dem Herbstertrag richtete:
So gingen 1728 ein: 141 Saum 18 Vtl. Weißwein und
8 Saum 17 Vtl. Rotwein.
Ebenso wechselten von Jahr zu Jahr die Zehnteinnahmen:
Durchschnittlich ergaben die Zehnterträge zwischen 1695 und 1718 an Geld
35 fl 38 xr
Roggen 2 Malter; Dinkel 66 Malter; Gerste 19 Malter; Haber 14 Malter; Wein
46 Saum 12V4 Maß; Heu 24 Ztr.; Stroh 50 Wellen.
Davon gingen ab die Löhne für die Dienstboten, Fröner, Zehntknechte, vor
allem aber die Kompetenz des Pfarrers mit:
Geld 130 fl; Roggen 10 Malter; Dinkel 25 Malter; Haber 10 Malter; Wein
16 Saum; Heu 24 Ztr.; Stroh 50 Wellen; Holz 10 Klafter (5 eichen, 5 buchen).
Bezirk Riehen: Ding- und Meierhof mit Bannmühle.
Kirchensatz und Zehnten wurden von den Herren von Waldeck 1248 an das
Kloster Wettingen gegen die Kirchensätze in Inzlingen und Höllstein aufgegeben.
Die Schirmvogtei verkaufte Markgraf Ernst 1548 an Basel. 1352 besaß St. Blasien
zu Riehen 7 Schuppisgüter und 20 Juch. Ackerland, von denen 8 Vzl. Korn,
5 Sester Dinkel, 4 Hühner, 2 Gänse und IV2 Pfd. Wachs eingingen.
Inzlingen: 1248 erlangte St. Blasien durch Tausch vom Kloster Wettingen den
Kirchensatz mit Zehntrecht, Grundbesitz und Eigenleuten. 1350 wurde er dem
Kloster inkorporiert. Der Besitz umfaßte 1609 ca. 5 Mannwerk Reben, 10 Tgw.
Matten und 1725 etwa 100 Juch. Wald.
Tüllingen: Kirchensatz und alle pfarrherrlichen Rechte mit dem Großen und
Kleinen Zehnten zu Tüllingen gründen sich auf die Waldecker Schenkung. Doch
erhoben 1158 noch die Herren von Lörrach und 1291 der Basler Bischof Ansprüche,
die ihnen aber abgesprochen wurden.
1450 kaufte St. Blasien bei dem Kirchlein ein Haus für den Pfarrer.
Besitz: 1 Schuppisgut, Einzelgüter, Reben am Etzbühl, am Haslacher, zem
Eychbrunnen, hinter dem hohen Rain, an der Zimbermanshalden, in der Eych-
halde und Wald in der Rainstuden (1406).
Weil: Meierhof, ein Freihof, mit einer Eigenkapelle und einem Siechenhaus;
Bannmühle. 1575 baute St. Blasien ein neues Meierhaus und 1580 die zugehörige
Scheune und umzog das ganze mit einer Ringmauer, das Anwesen, welches heute
noch der „Bläsihof" heißt; 1606 mit 2 Häusern und Keller mit 12 Faßlagern. Auf
dem Hofgut ruhte auch das Tafernenrecht. Dazu gehörten 22 V2 Juch. Acker- und
Gartenland, (1350) 20 Juch. Reben, welche den Dritt-Teilwein gaben, dabei auch
der Abtsacker mit 21/» Juch. Reben.
1659 brachten 14 Stücke Reben 2Vs Saum, 1 V2 Ohm und 57 Vtl. Teilwein. Die
festen Bodenzinsen brachten: 5 Vzl. Spelz, 3 Vzl. Roggen, 5 Vzl. Hafer, 1 Saum
Wein, 11 Hühner, 1 Gans, 20 Eier, V2 Pfd. Wachs (1720).
Weitere Zinsgüter besaß St. Blasien in Oedingen, Binzen, Eimeidingen und
Lörrach; in
Haltingen: 1065 schenkte der Basler Bischof zu Haltingen eine Schuppose und
1229 der Leutpriester Herre von Rötteln 12 Mannwerk Reben. 1278 vermachte
Adelheid von Rotenberg einen Garten zu Kunoltingen (aufgelassener Ort im Norden
von Haltingen). 1286 verkauften die Edelknechte zem Schilde ihr Lehen zu
Haltingen an St. Blasien: 1 Hof Stätte mit Trotte und 6 Maw. Reben.
Besitz 1352: a) 3 kleine Schuppisgüter mit 4 Hofstätten; 1460: b) 14 Maw.
Reben, 19 Stücke, welche den Viert-Teilwein gaben, c) Von 16 Maw. Reben -
Eigengut des Basler Bischofs - alle 3 Jahre den Bannwein, d) 16 Juch. Holz im
Käferholz.
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