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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
35.1973, Heft 1/2.1973
Seite: 6
(PDF, 22 MB)
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und Maximian (285—305) wurde ein starker Grenzschutz am Hochrhein organisiert
. Damals entstanden die Kastelle Tasgaetium („Burg" bei Stein a. Rhein),
Tenedo (Zurzach) und Castrum Rauracense, das heutige Kaiseraugst gegenüber
von Wyhlen, das aber nicht mit dem etwa 800 m entfernten Augusta Raurica
verwechselt werden darf.3)

Hier sollen kurz die beiden ehemaligen römischen Kastelle von Kaiseraugst
und Zurzach beschrieben werden, da sie noch recht eindrückliche Überreste aufweisen
.

Das Castrum Rauracense

Das heutige Dorf Kaiseraugst erinnert in seinem Grundriß noch ganz an das
spätrömische Kastell. Zur Errichtung dieser Befestigungsanlage wurde die von
einem Alemanneneinfall zum Teil zerstörte Stadt Augusta Raurica als Steinbruch
benutzt, denn man hat in großer Menge Quadern, Architekturstücke und sogar
Inschriftensteine zum Bau der fast 4 m breiten und noch heute z. T. 4,5 m
hohen Umfassungsmauer verwendet. Mit 36 000 m2 war dieses Kastell größer
als die anderen spätrömischen Befestigungsanlagen der Schweiz und konnte eine
der damals stark verkleinerten Legionen gut aufnehmen. Wahrscheinlich lag
hier das Standquartier der von Diocletian neugeschaffenen Legio L Martia,
deren Ziegelstempel recht häufig gefunden wurde.

Diese Festung bestand bis ins 7. Jahrhundert hinein und diente nach Abzug
des römischen Militärs den romanischen Einwohnern noch als Bollwerk gegen

Ein Teil der Südmauer des Kastels
(Aufn. E. Richter)

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