http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-05/0008
bestieg, der Abt Fulrad; dieser — vielleicht aus dem Elsaß gebürtig — war am
Hofe des Königs als erfolgreicher Politiker tätig. Und so wie er müssen auch
andere fränkische Herren die Beziehungen zwischen den Zentren des Frankenreiches
und dem Land am Oberrhein enger geknüpft haben.
Aus den Namen der Bischöfe zu Basel und Konstanz erkennen wir, daß an der
Spitze der Bistümer fränkische Große standen. Auch weltliche Beamte müssen
vom Hof der Karolinger zu uns gekommen sein, etwa die Gaugrafen, die das
Recht und die Verwaltung im Sinne ihrer Könige besorgten. Vielleicht wurden
diese Ämter manchmal Geschlechtern übertragen, die im Lande selber heimisch
waren, aber nur dann, wenn sie den Frankenherrschern treu blieben, im Gegensatz
zu den alemannischen Herzögen, die sich mehrfach wider die Könige erhoben.
Nur wenige Schriftstücke blieben erhalten, die von jenen Begebenheiten berichten
, durch welche adelige Herren sich in den Besitz großer Landstriche zu
setzen wußten. Erst als das Kloster St. Blasien, das seit dem 10. Jahrhundert aus
Burg Röteln. Angriffsseite vom Halsgraben her, mit „Grünem Turm".
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