http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-06/0028
Heinrich VI. (1479—1480),
der nur ein Jahr regierte und schon am 21. November 1480 starb. Heinrich
stammte aus Delsberg und hieß zum Geschlechtsnamen Varnery. Nächster Abt war
Petrus HI. (1480—1488),
der so schwer an den finanziellen Nöten des Klosters zu tragen hatte, daß er seine
Konventualen in andere Klöster des Ordens schicken mußte. Wieviel Patres und
Brüder sich damals in der Himmelspforte aufhielten und wohin sie sich begaben,
kann den noch vorhandenen Unterlagen nicht entnommen werden.
Am 11. Juli 1483 stellte der Offizial des Basler Hofgerichts eine Abschrift von
der Urkunde vom 21. April 1404 über den Gütertausch mit Frau Eufemia von
Küngstein aus, und im Jahre 1486 ließ Abt Petrus ein Verzeichnis der Güter der
Himmelspforte anfertigen. Sonst ist nichts bekannt über ihn oder über wichtige
Ereignisse während seiner Regierungszeit. Zum neuen Abt wurde nach dem Ableben
Petrus'
Imerius (1488—1498)
gewählt. Er wird genannt in einigen Urkunden, so in einem Kontrakt mit dem
Bürger Heinrich Grieb von Basel vom 27. Februar 1488 wegen einer Jahresgült in
Binningen von 2 Viernzeln Dinkel, die Grieb dem Kloster schuldig war und die
er seit mehreren Jahren auf Weisung des Abtes Heinrich an den Abt von Bellelay
entrichtet hatte, ebenfalls in einem Vertrag mit Abt Johannes VIII. von Bellelay
(1483—1490) vom 22. Dezember 1488 im gleichen Anliegen.
Am 12. März 1498 verlieh „der erwirdig und geistlich herr Ymerius, von gottes
verhenkniss abt des gotzhuses zu der Himmelport ob dem dorff Wylen" dem
Nonnenkloster St. Clara in Kleinbasel einige der Himmelspforte gehörende Güter
auf dem Rührberg zu einem ewigen Erblehen. In einer Urkunde vom 5. September
1490 wurde der Abt beauftragt, in Basel die Interessen der St. Johannes-Bruderschaft
wahrzunehmen.
Weitere Nachweise über die Tätigkeit Imerius' haben wir leider nicht. Nach
dem Tode Imerius' folgte als nächster Abt der Himmelspforte
Petrus IV. (1498—1499),
der nur kurze Zeit regierte und schon am 14. Februar 1499 starb. Belege über seine
Tätigkeit in der Himmelspforte fehlen leider.
Himerius (1499—1523)
Obwohl Himerius in keinem Abtskatalog genannt wird und auch aus der Urkunde
vom Jahre 1504, in der er genannt wird, nicht hervorgeht, ob dieser Abt
der Himmelspforte war, ist doch anzunehmen, daß Himerius Nachfolger von Petrus
IV. und letzter Vorsteher der Himmelspforte war. Denn infolge der sehr
schlechten finanziellen Lage der Abtei hielten sich meistens nur ein Mönch, der zugleich
Abt war, und ein Bruder im Kloster auf. Da dies auch seinerzeit der Fall
gewesen sein dürfte, glaube ich, Himerius als Abt der Himmelspforte bezeichnen
zu können.
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