http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-06/0049
Scheuer, Stallung, Schopf, 17 Jucharten Matten, 9 Jucharten Äcker, 3 Jucharten
Reben bestehen, beim Markhof Wohnhaus, Scheuer, Stallung, Trotten, Schopf,
Gipsgrube samt einer Mühle, einem Brennofen, sodann 57 Jucharten Matten, 110
Jucharten Äcker, 10 Jucharten Reben. Der Anfang der Versteigerung wird mit
den sämtlichen Gebäuden gemacht und den Käufern nicht nur eine ihnen konvenierende
Anzahl Güter gegen einen mäßigen Aufschlag überlassen, sondern ihnen
auch noch freigestellt, auf die übrigen Güter mitzubieten, auch wird auswärtigen
Hauskäufern, welche mit hinlänglichen Zeugnissen von ihrer Ortsobrigkeit versehen
sind, auf Wunsch das Bürgerrecht in Wyhlen oder Herten gegeben."
Die Versteigerung, welche durch den Landvogt von Kalm, Burgvogt Lenz,
Balleirat Streicher von Beuggen und Oberamtsrat Stork von Nollingen durchgeführt
wurde, fand dann am 25.—27. Februar 1807 statt, nachdem sie bereits am
13. September 1806 erfolglos angeordnet worden war.
Die Auktion wurde in einigen kleineren Partien abgehalten, dem Wunsche
der Gemeinden Wyhlen und Herten entsprechend. Die Zahlungsbedingungen
waren folgende:
a) die Kaufinteressenten bleiben 4 Wochen an ihr Angebot gebunden. Während
dieser Zeit können noch Nachgebote gemacht werden.
b) Der Kaufpreis muß in 4 Partien bezahlt werden und zwar zinslos. Das Eigentumsrecht
bleibt bis zur völligen Bezahlung des Kaufpreises vorbehalten.
c) Die Übergabe der Grundstücke soll am 1. Mai 1807 erfolgen.
Bei der Versteigerung erwarben der Basler Bürger und Wirt des „Wilden
Mannes" in Basel, Heinrich Merian-Fäsch und dessen Bruder Daniel die Klostergebäude
. Der Markhof wurde ersteigert von dem Basler Bleicher Hieronymus
Iselin, später kam er ebenfalls in den Besitz der Gebrüder Merian. Hertener und
Wyhlener Bürger kauften die Grundstücke, den Propsteiwald („Weißherrenwald")
bekam die Gemeinde Wyhlen für 8 000 fl. Die Auktion erbrachte für die Himmelspforte
mit den dazugehörigen Grundstücken den Betrag von 26 513 fl., für
den Markhof 57 560 fl., zusammen (mit dem Erlös für die Inventare der Himmelspforte
und des Markhofs und der Bodenzinse) 112 000 fl.
Vorderansidjt der Kloster- und
Wallfahrtskirche der Himmelspforte
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