http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-06/0060
Teilansicht der ehemaligen Klostergebäude von Bellelay
Später entstand aus der von Siginand erbauten Kapelle auf Veranlassung des
Bischofs Ortlieb von Froburg ein Kloster. Ein gewisser Gerold, ein Mönch aus
dem Kloster Lac-de-Joux, legte hierzu den Grundstein und wurde auch der erste
Abt des neuen Klosters. Im Jahre 1142 erhielt Bellelay die kirchliche Sanktion
durch Papst Innozenz II. (1130—1143). Nach der Gründung des Klosters erhielt
dieses bedeutende Stiftungen: die Kirche von Nugerol, die sogenannte Blanche
Eglise (bei Neuenburg); die Vallee Rousse, d.h. die Talschaft von Bellelay; die
Kirchen von Boecourt, Dachsfelden, Falbringen sowie die „Courtine" mit den
Dörfern Les Genevez, Lajoux, Les Fornets.
Um den Schutz der Abtei zu garantieren, bestanden mit den Städten Bern,
Biel und Solothurn Schutzbündnisse. Mönche von Bellelay betreuten in seelsorgerischer
Hinsicht die Gemeinden Tavannes, Chevenez, Lajoux, Bassecourt und Boecourt
. Im Jahre 1402 brannte die Kirche des Klosters ab, 1480 das Klostergebäude;
beide wurden wieder aufgebaut. Viele Gelehrte lebten in der Abtei: so P. Pacifique
Migy; P. Voirol und P. Fleury, beide Professoren der Theologie; P. Xavier Ertel;
P. Barbier.
Äbte von Bellelay von der Gründung des Klosters bis zur Inkorpierung der
Himmelspforte 1523:
Gerold
Ludwig
Richard
Heinrich I.
Jakob I.
Konrad
1141 — 30. 4.1170
1170 — 18. 4.1202
(1195 wird in einer Urkunde ein Abt
Adam erwähnt)
1202 — 17. 2.1237
1237 — 16. 10. 1256
1256 — 22. 5.1258
1258 — 8.11.1270
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