http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1974-01-02/0108
ist noch nicht festgestellt, wurde er Schaffner der Edlen von Bärenfels. Am
24. Dez. 1586 wurde er Basler Bürger. Er starb am 29. Mai 1593 in Basel.
Möglicherweise läßt sich über ihn in den Akten des Generallandesarchivs
Karlsruhe noch manch Wissenswertes erfahren. Neben den Akten aus der
Röttier Amtszeit von Hieronymus Gemuseus sind dort ja auch bedeutende
Bestände des Bärenfelsischen Adelsarchives verwahrt.
Der Röttier Einnehmer Hieronymus war verheiratet. Bis jetzt konnte über
seine Frau fast nichts gefunden werden. Lediglich ihr Sterbevermerk im
Lörracher Kirchenbuch gibt spärlich Auskunft; der Wortlaut dieser Eintragung
: 1613 14. Febr.
ist verschieden Anna, weil H Hieronimi Gemusei Berenfels
Schaffner z Basel hinderl. Wittib ihres Alters um 72 Jahr
von Bischoffzell im Thurgaw
Mit Brief vom 15. 2. 1972 beantwortete das Zivilstandsamt Bischofszell die
Anfrage des Verfassers, ob sich in Bischofszell noch irgend etwas über diese
Anna feststellen lasse, verneinend: die dort aufbewahrten ältesten Geburts-
usw. -bücher beginnen erst 1628, einige ältere Pergament-Urkunden im
Bürgerarchiv mit einem Namenregister böten keine Anhaltspunkte für ein
Weiterkommen in der Angelegenheit. Die Anfrage beim Thurgauer Staatsarchiv
ergab, daß auch bei den dort verwahrten Akten von Bischofszell
(jene der bischöflichen Verwaltung und jene des Pelagi-Stiftes) nichts über
diese Anna feststellbar ist.
Schließlich ist noch ungeklärt, ob ein Zusammenhang besteht zwischen der
Ehefrau des Lörracher Pfarrers Samuel Keller und unserer Anna Gemuseus.
Chr. M. Vortisch erwähnt (sein Artikel, Nr. 19, in Heft 1/1967 »Das Mark-
gräflerland«) die Hochzeit vom 20. 3. 1564 in Basel, St. Peter, von Magister
Samuel Keller »diser Zyt Pfarrherr In der Marggraffschaft zu Lörach und
Jungkfrow Martha Boumgartnerin vonn Bischoffzell«. Häufige eheliche
Verbindungen zwischen Bischofszellern und Leuten aus der Basler Gegend
dürften es im 16. Jahrhundert nicht gegeben haben, so daß ein Zusammenhang
zu unserer Anna vermutet werden darf. Zudem ist Samuel Keller
nach dem »Wappenbuch der Stadt Basel« bereits vor 1567 gestorben.
Uber das Schicksal der Kinder des Röttier Einnehmers Hieronymus Gemuseus
wird unter E. berichtet.
D. 2 Die Ehe Barbara Gschmus/Andreas Kratz blieb nach den Darstellungen der
bisherigen Forschung kinderlos. Nach einer familiengeschichtlichen Untersuchung
Dr. Eduard A. Feers »Die Familie Feer«, 2. Band, Aarau 1964,
S. 366 u. S. 492 f. (Anmerkungen 14—16) soll Pfarrer Hans Heinrich Feer,
geb. 14. 9. 1521, mit einer Sybille Kratz, Tochter von Andreas Kratz und
Barbara Gschmus, verheiratet gewesen sein. Dem steht nun aber entgegen,
daß Barbara Gschmus' Erbschaft an die Söhne von Augustin Gschmus und
an Verena Ingrün ging (es geht dies aus dem bereits unter C. 1 zitierten
Prot. v. 16. 3. 1557 hervor). Das läßt doch sehr vermuten, Barbara Gschmus
habe keine Kinder gehabt. Der Versuch des Verfassers, diese Frage zu
klären, gelang bisher nicht.
D. 3 Die Kinder und Kinderfamilien des Professors Hieronymus Gemuseus:
D. 31 Polykarpus, getauft in Basel, St. Peter, am 20. Dez. 1538, immatrikulierte
sich — zusammen mit seinem Vetter Hieronymus, vgl. D. 13 oben — 1553
an der Universität Basel; er wurde Buchdrucker. Am 23. 3. 1563 wurde er
Basler Bürger. Er starb in Basel am 3. 3. 1572.
1. Ehe: Basel, St. Peter, 22. 1. 1560 mit Chrischona B(P)ryllinger (25. 4.
1541 bis 13. 2. 1569), Tochter des Buchdruckers Nikolaus B(P)ryllinger
und seiner Ehefrau Anna von Brunn.
Aus dieser Ehe entsproß ein einziges Kind Sibylle, getauft am 22. 6.
1562, verstorben im Kindsalter.
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