http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1974-01-02/0109
2. Ehe: Basel, St. Peter, 7. 8. 1569 (bei Mieg »Notes . . .«, S. 40 wohl durch
einen Druckfehler entstellt und falsch mit 7. 8. 1567 angegeben) mit
Salome Iselin (3. 2. 1547 — nach 1597), Tochter von Jakob Iselin, Würzkrämer
, und Elisabeth Schaller.
Aus dieser zweiten Ehe stammt wieder eine Tochter, wieder Sibylle (17.
5. 1571 bis 27. 11. 1639), die 1589 Hans Rudolf Frey heiratete (im
Stammbaum Gemuseus, aufbewahrt im Staatsarchiv Basel, heißt es, dieser
Ehe seien sechs Söhne und neun Töchter entsprossen; das Schicksal
dieser Kinder wurde hier nicht weiterverfolgt). — Salome Iselin verheiratete
sich in zweiter Ehe mit Konrad Harschner.
D. 32 Hieronymus, getauft in Basel am 19. 11. 1543, immatrikulierte sich 1557
an der Universität Basel. Am 19. 1. 1564 wurde er Basler Bürger. Als Buchdrucker
arbeitete er mit seinem Bruder zusammen. 1568 wurde er bei den
Weinleuten zünftig, wo er das Amt des Zunftmeisters zwischen 1607 und
1610 versah (»Weingewerbe und Weinleutenzunft im alten Basel«, Basel,
1958, S. 280). Er starb am 7. 9. 1610 an der Pest. Zuvor bestimmte er Hans
Rudolf Frey — vgl. D. 31 — zum Erben, wobei ein Teil seines Vermögens
zur Unterstützung armer Studenten verwendet werden mußte.
Hieronymus heiratete 1562 Dorothe Nüssli; sie starb am 20. 4. 1599. Die
in der Stammtafel des »Wappenbuches der Stadt Basel« behauptete Elternschaft
des Buchdruckers Hieronymus Gemuseus und Dorothea Nüsslis zum
Röttier Einnehmer und späteren Bärenfelsischen Schaffner Hieronymus Gemuseus
(der tatsächlich Vetter des Buchdruckers war; vgl. D. 13 hier) wie
auch die dort behauptete Elternschaft zu Jeremias — vgl. E. 2 hier — und
Hans Konrad — vgl. E 1 hier — kann nach der Vermögensvermächtnisregelung
des Buchdruckers Hieronymus Gemuseus nicht stimmen:
Das im Basler Staatsarchiv aufbewahrte »Legatorium« (für die Universität
Basel) enthält auf S. 145 im Jahre 1610 die Stiftung des Buchdruckers Hieronymus
Gemusaeus und dort u. a. wörtlich:
»welches uß angebung herren hannß Rudolff freien burgerss allhie
alß ehrgedachten herren Gemusei hinderlassenen Erben hieher verzeichnet
.«
Der Buchdrucker war demnach kinderlos und der letzte männliche Nachkomme
des Professors Hieronymus Gemuseus.
D. 33 Die beiden im Kindsalter verstorbenen Töchter von Professor Hieronymus
Gemuseus wurden unter C. 3 bereits erwähnt.
E. Die Kinder und Kinderfamilien des Röttier Einnehmers Hieronymus Gemuseus
:
E. 1 Johann Konrad dürfte — nach seiner Heirat und nach seiner Einbürgerung
in Basel zu schließen — das älteste Kind sein. Mieg nahm an, Johann Konrad
sei um 1565 in Rötteln geboren.
Am 8. 12. 1595 wird er Basler Bürger; der im Basler Staatsarchiv aufbewahrte
, für die Einbürgerung damals verlangte Nachweis, daß Johann
Konrad nicht leibeigen war, weist ihn klar als Sohn des Röttier Einnehmers
Hieronymus aus. Er folgte seinem Vater im Amt als Bärenfelsischer
Schaffner.
Am 5. 8. 1594 heiratete er in Basel Anna Engelhart. Dieser Ehe entsprossen
sechs Kinder, jedoch erlosch die Mannesnachfolge bereits in der übernächsten
Generation. Johann Konrad starb nach 1610.
E. 2 Jeremias dürfte das Zweitälteste Kind sein. Mieg nahm an, er sei um 1570
geboren. Wie sein Bruder Johann Konrad hatte auch er bei seiner Einbürgerung
in Basel 1598 den Nachweis zu erbringen, nicht leibeigen gewesen zu
sein. Dieser im Basler Staatsarchiv ebenfalls aufbewahrte Nachweis beurkundet
auch für ihn klar, daß sein Vater Hieronymus der Röttier Einnehmer
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