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liegen hat, die Pfarrherren Dr. Sick und Wasenmüller ihr fertiges Manuskript für die OSB
Kleinkems und das hintere Kandertal schon seit Jahren ohne Verständnis der betreffenden
Gemeinden zum Drucken angeboten haben, wären entsprechende Anschlüsse für die
Orte im Wiesental, den benachbarten Bergdörfern und auf dem Dinkelberg für die am Ort
ansässigen und berufenen Lehrer und Pfarrer eine dankbare Aufgabe im Dienste der heimischen
Kultur.
Auskunft über das methodische Verfahren und einführende Hilfe bieten von Herzen
gerne unsere erfahrenen Mitarbeiter.
Im Druck befindet sich derzeit das Ortssippenbuch von Grenzach, das zwölfte in unserem
Arbeitsgebiet (siehe Liste der Orts-Sippenbücher anliegend). Wo wird derzeit ein
Ortsbuch, eine Dorf- oder Stadtchronik vorbereitet? — In Lörrach hat sich ein Arbeitskreis
ans Werk gemacht; in Schliengen soll Herr Mayer von Müllheim mit der Fertigstellung der
vom verstorbenen Lehrer Baier begonnenen Chronik beauftragt worden sein; an der Geschichte
des hinteren Kleinen Wiesentales arbeitet Frau Welsch; in Maulburg wartet noch
ein druckfertiges Manuskript des verstorbenen Gewerbeschuldirektors E. Grether auf eine
Veröffentlichung, wie auch das großenteils gesammelte Material für die Stadtgeschichte von
Schopfheim durch den Historiker Karl Seith (f) auf Ergänzung und ein abschließendes Manuskript
. (Schii.)
Arbeitsbesprechung zwischen Genealogen aus Freiburg
und der Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland
Dr. Hans Bartsch und Rudolf Herzer
Am 1. 12. 1973 fand in Lörrach eine Arbeitsbesprechung zwischen Vertretern des „Freiburger
Genealogischen Arbeitskreises" und der „Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland"
statt, an der teilnahmen: aus Freiburg: Dr. Bartsch; R. Eilers; R. Herzer und Dr. Kühner,
aus dem Markgräflerland: C. M. Vortisch, Lörrach; Pf. Fehse, Egringen; Dr. Schlageter,
Lörrach; Albert Vögtlin, Weil; Frau Welsch-Weis, Lörrach. Nach Begrüßung durch die
Vorsitzenden beider Vereinigungen betonte Herr Vortisch, daß es notwendig sei, bei Veranstaltungen
die Mitglieder immer wieder darauf hinzuweisen, bei Heimatforschungen auch
die genealogischen Angaben aus Quellen und Urkunden als Nebenprodukte mit festzuhalten
. Ein gemeinsames Formblatt als Grundlage für eine Kartei soll hierfür entwickelt werden
. Dieses soll nicht nur Lebensdaten und Lebensorte von Personen, sondern auch Flurnamen
, Fluß- und Bachnamen, Bergnamen usw. enthalten. Die Zettel mit genealogischen
Angaben soll Herr Schülin erhalten, die übrigen Zettel Frl. Gula, Brombach, als Material
für die Flurnamenforschung von Dr. Richter, Grenzach.
Herr Vortisch berichtete sodann über den Stand der Vorarbeiten für die Stadtchronik
von Lörrach, die zum Stadtjubiläum herauskommen soll. Die Unterlagen hierfür werden
bereits jetzt in eine Form gebracht, daß sie später mit Hilfe der Computertechnik zur Aufstellung
eines Ortssippenbuches verwendet werden können.
Herr Vortisch setzte sich für eine stärkere Ausnutzung des heimatkundlichen Schrifttums
für genealogische Zwecke und umgekehrt für Ausschöpfung genealogischer Quellen
für die allgemeine Geschichtsforschung ein, und zwar nicht nur für Zwecke der Volkskunde
, sondern auch für Forschungen über Erziehungs- und Bildungswesen, Verfassungs- und
Verwaltungsgeschichte usw. Er erklärte sich bereit, hierüber im Frühjahr 1974 beim Genealogischen
Arbeitskreis in Freiburg einen Vortrag zu halten.
Dr. Bartsch führte aus, daß für die Familienforschung in Baden die Kenntnis des vorhandenen
badischen genealogischen Schrifttums von großer Bedeutung sei; er wies auf die
Veröffentlichungen von Dr. Beuttenmüller, Bretten, über die gedruckten badischen bürgerlichen
Familiengeschichten hin (erschienen in den Jahren 1966 und 1968 als 6. und 7. Bericht
in der Reihe der „Schrifttumsberichte" der Deutschen Arbeitsgemeinschaft der Genealogischen
Vereine). Dr. Beuttenmüller habe im Jahre 1972 auch ein Gesamt-Autoren- und
Personenverzeichnis über die vom „Landesverein Badische Heimat" herausgegebenen Hefte
von 1914 bis 1971 erstellt (erschienen in Heft 4, Dezember 1971, der „Badischen Heimat").
Frau Welsch-Weis teilte hierzu mit, daß es auch für die Zeitschrift „Markgräflerland" für
den Zeitraum 1929 bis 1962 ein solches Verzeichnis gäbe (erschienen im Heft 2/1963). Die
Anwesenden bedauerten, daß für ungedrucktes genealogisches Material aus Baden bisher
leider noch keine Aufzeichnungen bestünden. Um diesem Mangel abzuhelfen, hat der Frei-
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