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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1974-03-04/0007
Vorwort

Die vorliegende Arbeit beschränkt sich bewußt auf ein eng gefaßtes Gebiet, die
Hafnerei in Rändern, Landkreis Lörrach. Die Traditionen des Töpferhandwerks in
diesem Gebiet sind bisher wenig erforscht. Große Vorarbeiten hat der 1972 verstorbene
Herr Albert Eisele in der Erforschung der lokalen Geschichte und ihres
Handwerks geleistet. Ihm verdanke ich wichtige Hinweise und freundliche Unterstützung
meiner Arbeit. Für den gesamten süddeutschen Raum, besonders für Württemberg
, liegt die umfangreiche volkskundliche Untersuchung von Gerd Spies vor,
in der Randern unter anderem kurz behandelt wird.

Auch diese Arbeit soll aus volkskundlicher Sicht die Entwicklung einer der
bekanntesten Hafnerorte im Südschwarzwald und Oberrheingebiet erhellen. Es wird
nicht Aufgabe dieser Arbeit sein, landeskundliche und handwerksgeschichtliche
Fakten auszubreiten. Nur soweit es zum Verständnis der historischen Gegebenheiten
des Handwerks notwendig ist, wird ein Überblick zu Anfang der ersten
beiden Hauptteile gegeben. Ansonsten verweise ich auf die zahlreiche Literatur,
die es über das Oberrheingebiet aus geographischer, landesgeschichtlicher und allgemein
handwerksgeschichtlicher Sicht gibt.

Die Arbeit ist nach folgenden Gesichtspunkten angelegt: Im ersten Hauptteil
wird die Geschichte des Handwerks seit Ende des 16. Jahrhunderts bis zu Anfang
des 19. Jahrhundert anhand von Archivalien und Akten der Stadt Randern und
der Landgrafschaft Sausenberg entwickelt. Der zweite Teil befaßt sich mit dem
Handwerk vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart und seiner Fortentwicklung
zum Runsthandwerk. Im dritten Teil werden Herstellungsverfahren
und die Produkte selbst vorgestellt; diesen Teil ergänzt der Bildkatalog. Anschließend
folgt eine Selbstdarstellung der heute in Randern arbeitenden Reramiker.
Der Anhang enthält die ungedruckten Archivalien sowie die geschichtlichen Fakten
zur Handwerksgeschichte in chronologischer Reihenfolge.

Zur Anfertigung dieser Untersuchung habe ich zunächst das Archivmaterial
gesichtet, das sich im Generallandesarchiv Rarlsruhe und Freiburg, im Rathausarchiv
Randern und in den Rirchenbüchern des evangelischen Pfarramts Randern
befindet. Aus privatem Besitz konnte außer in der Privatsammlung Eisele nichts
mehr aufgefunden werden. Da die Töpferfamilien großenteils ausgestorben sind,
und Nachkommen, soweit sie noch leben, keine schriftlichen Unterlagen mehr besitzen
, war ich in meinen Untersuchungen in jüngerer Zeit auf mündliche Aussagen
der ehemals in Randern arbeitenden Hafner und Personen, die mit dem
Handwerk in Berührung gekommen waren, angewiesen. Zu diesen älteren Gewährsleuten
gehören:

Fräulein Fritz, Randern, Schwester des Hafners Fritz, nach dessen Tod 1929
die Töpferei aufgelöst wurde. Rarl Brombacher (gest. 1973), Randern, Hafnermeister
; er schloß seine Werkstatt kurz nach dem 1. Weltkrieg. Theo Hämmerlin,
Randern, ehemaliger Töpfergehilfe, später Arbeiter in den Tonwerken Randern.
Albert Eisele (gest. 1972), Randern, Rektor. Von den jüngeren Runstkeramikern
gaben mir Hermann Hakenjos, Randern, Reramikingenieur und Hafnermeister,
Horst Rerstan, Randern, Runstkeramiker, Hermann und Verena Messerschmied,

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