http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1974-03-04/0028
Mühlgay; Kunstmühle, Ernst Müller; Papierfabrik Sänger und Horn; Natur- und
Rasenbleiche Schanzlin; Kunstmühle Spohn; Mechanische Wollspinnerei Zürcher
(1838).
1853 verkaufte Johann Jakob Kammüller die Ziegelei an seinen Zieglermeister
Michael Ruch. Ruch nannte seinen Betrieb bis 1883 „Kanderner Tonwarenfabrik
Michael Ruch". Danach wurden unter seinem Nachfolger die Tonwerke Kandern
AG gegründet. Diese Tonwerke wurden wichtig für die weitere Entwicklung zur
Kunstkeramik in Kandern, als unter Professor Max Laeuger dort eine Abteilung
für Kunstkeramik errichtet wurde.
Kanderner Tonwarenfabrik Michael Ruch (1853), Fabrikation von Drainage-
röhren, Backsteinen, hydraulischem Kalk und Zement; 5 Mühlen, Sägemühlen,
2 Ölmühlen, 1 Gipsmühle; 3 Hanfreiben; 3 Färbereien; 2 Rothgerbereien; 2 Weißgerbereien
; 1 Ziegelbrennerei daneben zahlreiche Geschäfte und Handwerksbetriebe
: 8 Bäcker, 2 Buchbinder, 1 Büchsenmacher, 2 Bergwerkszimmerleute,
1 Dreher, 1 Feilenhauer, 2 Glaser, 4 Hufschmiede, 1 Kaminfeger, 2 Maler,
3 Maurer. Bei Fecht sind außerdem 7 Hafner erwähnt, eine im Vergleich zu
anderen Hafnerorten kleine Anzahl von Töpfern.
Die folgende Aufstellung gibt alle Hafner im gesamten 19. Jahrhundert wieder,
nicht nur den Stand von 1859:8T)
Karl Friedrich Blum geb. 1827
Karl Ernst Blum 1869—1946
Fritz Blum 1904—1965
Carl Friedrich Brombacher 1847—1937
Karl Hermann Brombacher geb. 1892
Bernhard Buchs 1839—1864
Heinrich Hermann Buchs 1865—1921
Hermann Buchs geb. 1895
Moritz Buchs geb. 1863
Johannes Bregler geb. 1870
Christoph Friedrich Dreher geb. 1880
Adam Fritz (1857—1929) übernahm von der
Familie Schanzlin die Werkstatt, in der er als
Arbeiter angestellt war.
Johannes Gaub 1856—1912
Marzeil Göhringer 1847—1884
Hermann Hakenjos 1879—1961
Johann Hess geb. 1815
Wilhelm Leppert 1841 — 1883
Johann Friedrich Meyer verh. 1811
Jakob Friedrich Schanzlin 1805—1857
Gustav Adolf Scheck geb. 1870
Vitus Speck 1861—1930
Christoph Friedrich Sütterlin 1801 —1863
Eduard Otto Stöffler 1853—1912
Ludwig Stöffler geb. 1819
Wilhelm Stöffler 1864—1906
Johann Wetzel verh. 1810, gest. 1827
Hermann Wittmeier geb. 1856
Da das Hafnerhandwerk in Kandern nicht überbesetzt war — ein Hauptgrund
für die Verarmung der Töpfer in anderen Gebieten — war immer noch
ein gewisser Absatz des Gebrauchsgeschirrs gewährleistet. Der Verkauf von Ofenkacheln
ging eher zurück, da sich in der allgemeinen Notzeit niemand kostspielige
Öfen anschaffen konnte und in der Folgezeit auch von den Bauern, soweit sie ihre
alten Öfen nicht weiter gebrauchten, moderne gußeiserne Öfen bevorzugt wurden.
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