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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1974-03-04/0112
seinen Dinghof nicht bekannt sind, muß die Verbindung offen bleiben. Genannt
ist der „Weinmans-Schuppis"; Jakob Winman saß 1374 auf dem Dinghof, daher
ist wohl ein gewisser Zusammenhang und eine Gleichstellung zwischen dem
einstigen Dinghofgut und dem schon weitgehend aufgelösten „Weinmans-
Schuppis" im Jahre 1570 wohl denkbar. Auch die Zinshöhe entspricht den
früheren Angaben :10 Vzl. Dinkel und 5 Vzl. Haber und 8 Capaunen (früher
Hühner, hier kastrierte Hähne). Gezählt wurden 1570: 69 Juch. Ackerland,
12Va Tagwan Matten und 15 Juch. Holz; 1 Hofstatt und Garten unten an der
Kirche, landab neben Rotberger Gut; Besitzer :Thomen Hagin, der Vogt.
1 Hofstatt mit Haus, abgebrannt und (1654) wieder aufgebaut. *•)

Zur Erinnerung an die einstigen Dorfherren:

Das Rotberger Schloß in Rheinweiler

Es steht ein Herrenhaus am Oberrhein,
Da sendet glänzend von der Giebelmauer
Sein altes Mahnen: Ehre Treue Dauer
Ins Alemannenland ein Wappenstein.

Der Abend senkte voll umflorter Trauer
Den wunden Tag in Horizonten ein,
Und hörte fröstelnd aus den Fronten Schrein
Den wilden Tod: es schnoben fahle Schauer

Dem Rheine zu, der Spiegel wellte quer,
Die purpurschweren Wolkenschatten liefen
Am Schloß empor, es füllten sich mit Blut

Die hohen Fenster, löschend in der Flut
Versank der Schild, ein Schrei scholl über Tiefen:
Von Rothberg heute noch und nimmermehr.

Burte

Aus: „Der Markgräfler" vom 20. Juli 1925
Weitere Grundherrschaften:

Neben und zwischen dem Rotberger Hofgut und dem zugehörigen Widdumgut
hatten im Mappacher Bann nur noch wenige andere Zinsherren Platz gefunden.

Schon frühe (1465) beriefen sich die in der Röttier Herrschaft beheimateten
und berechtigten Ritter und Dienstleute des Markgrafen, die Junker von Tegernau,
im Mappacher Gebiet auf Zinsrechte, auf das hinterlassene Lehengut des Jörg von
Tegernau, welches von den mütterlichen Vorfahren, dem Grafen von Thierstein
herrühre, und das 7 Vzl. Früchte — 3 Vzl. Dinkel und je 2 Vzl. Roggen und
Haber — einbrachte. Dazu von Gütern im Egringer Bann: 3 Vzl. Roggen, und
4 ß aus dem Fischinger Bann, von den 2 Juch. „Tegernauer Reben".

Von Markgraf Otto (II.) wurde 1374 für das Frauenklösterli in Sitzenkirch
eine ewige Gült für eine Jahrzeit an 10 Priester verschrieben, darunter auch Zinseinnahmen
von Gütern in den Bännen zu Mappach und Wollbach.

Das Basler Frauenkloster Klingental besaß Güter in Mappach, welche es 1373
und später als Erblehen an Mappacher Bürger um 20 Vzl. Dinkel ausgaben:
40 Juch. Ackerland und 6 Tagwan Matten, wovon im Kirchener Bann 4 Tagwan
lagen. Im Jahre 1738 wurden diese Klostergüter (seit der Basler Reformation im
Jahre 1529) vom Direktorium der Schaffneien in Basel verwaltet und mit 1 Pfd.
und 10 ß Geld, 3 Hühnern und 1 Korb Birnen belastet, die vom Basler Steinenkloster
eingenommen wurden.

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