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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1974-03-04/0127
Regio Basiliensis, Basler Zeitschrift für Geographie, „Markgräflerland" Bd. XIV/2,
Dez. 1973

Das wiederum ausgezeichnete Heft bringt diesmal Beiträge über Entwicklung des
Ortes und Bades Bellingen mit Zahlen und Grafiken (Siegfried Kullert und Dorothea
Rothmann), und — ebenfalls von Dr. Kullen, dem früheren Dozenten an der PH Lörrach,
über das Kleine Wiesental. Daten über Entwicklung der Betriebsgrößen, Wandel der
Viehhaltung, über den Fremdenverkehr und nicht zuletzt eine Bodennutzungskarte (Waldzuwachs
!) machen auf die Probleme dieses Teils des Landkreises Lörrach aufmerksam.

Zwei Beiträge sind Badenweiler gewidmet. Gerd Wagner gibt eine stichwortartige
Kurzchronik des Bades, beschreibt das heutige Kurzentrum und macht uns mit den
Grundgedanken des Bauleitplanes bekannt. Otto Wittmann untersucht die in den römischen
Badruinen und in der Burgruine verwendeten Bausteine auf ihre Herkunft und
stellt seinerseits Zusammenhänge zwischen dem Material der beiden Ruinen, andererseits
Analogien zu den Baumaterialien und Arbeitsweisen in Augusta Raurica fest. Es ist von
hohem historischen Interesse, daß Wittmann Formen und Techniken der frühesten, romanischen
Burgmauern als die italienischer Maurerarbeit jener Zeit erkennt. Diese Zusammenhänge
schon weit vor der Hohenstaufenzeit geben einen Hinweis auf die Bedeutung,
die die Erbauer der Burg einst zugedacht haben dürften.

Eine aktuelle Zusammenfassung der Neugliederung unserer Selbstverwaltungskörperschaften
legt Dr. Friedrich Disch vor. Die klare Darstellung (mit Übersichtskarten einst
und jetzt) der Absichten und Begründungen ermöglicht jedem Interessierten, die jeweilige
Entwicklung mit den Zielsetzungen zu vergleichen. Daß der Verfasser über einen wesentlichen
Teil dieser Reform, nämlich die Funktionalreform (Funktionsnachfolge für Regierungspräsidien
, Neuorganisation der staatlichen Sonderbehörden) noch nichts mitteilen
konnte, zeigt die schwache Rechtsstellung unserer Selbstverwaltung und die Stärke der
staatlichen Bürokratien. Mit der raum-zeitlichen Entwicklung einer gebietsfremden Sonderkultur
, dem Tabakanbau in Mittelbaden, macht uns eine Arbeit von Volker Albrecht
bekannt.

CMV

Jahrbuch des Sundgauvereins 1973, (Soc. d'Hist. sundgovienne, Grand'rue 68130 Altkirch
)

Der sehr reichhaltige Band bringt im historischen Teil „Erinnerungen an Lützel" (Paul
Stintzi), die viel mehr bieten, als der Titel andeutet. Ähnliches gilt für die Beiträge
„Promenade dans le Sundgau" (A. Münk) über Emiingen, Tagsdorf, Schwoben, Heiwiller
und „Aus der Geschichte von Ensisheim", ebenfalls mit einem Beitrag von Stintzi. G. Forlen
vergleicht Familien- und Flurnamen zweier Häsinger Beraine in Basel von 1583 und 1662.
Zu vergleichsweisem Studium zu empfehlen wäre „La seigneurie d'Altkirch en 1672"
(J. Perrin), wo Urbarien und vor allem die Aufzeichnungen der herrschaftlichen Rechte
im Oberelsaß durch den Duc Mazarin nach Antritt seines Amtes als französischer Gouverneur
und Landvogt (zwischen 1661 und 1673) ausgewertet sind. Demographische
Daten, Angaben über soziale, kulturelle und Bildungsverhältnisse dürften — wenn die
Unterlagen erst vollständig publiziert sind — von hohem Interesse auch für die Nachbarschaft
sein. Für den Liebhaber volkskundlicher Themen sind auch die Miscellen und Beiträge
von Ch. Zumstein, A. Zaessinger, E. Mangold, Ch. Haaby u. a. reizvoll. Genannt
sei vor allem der kleine Aufsatz „Von der einstigen Dorfkilbe und Fastnachtsbräuchen in
Froeningen".

CMV

Jörder L. - Mink K.: Ortssippenbuch Tannenkirch. 1. und 2. Teil bis 1957; 3. Teil
von 1957 bis 1974. Verleger und Herausgeber: A. Köbele, Grafenhausen, Kartoniert, 483
Seiten, illustriert: 30,— DM (zu beziehen vom Verleger und von der Gemeinde Tannenkirch
).

Nachdem das erste im Markgräflerland 1957 erschienene und von Pfarrer Ludwig
Jörder verfaßte Ortssippenbuch schon seit Jahren vergriffen ist und die Nachfrage sich
verstärkt hatte, bereitete Oberlehrer i. R. Karl Mink eine Neuauflage mit einem ergänzenden
dritten Teil, den Nachtrag für 1957—1974 vor. So konnte die aufgeschlossene Gemeindeverwaltung
Tannenkirch den landbekannten Bearbeiter und Verleger unserer bereits

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