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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-01-02/0014
1 Form und Material

1.1 Tröge

Ganz unzweifelhaft hat das verwendete Material Einfluß auf die Form, und
umgekehrt sind bestimmte Formen nur in dafür geeigneten Werksteinen möglich.
So sind die großen und zugleich monolithischen Brunnentröge eben nicht in jedem
Werkstein auszuführen. Bearbeitung, Transport und jahrzehntelanger Gebrauch
müssen ohne Schaden überstanden werden.

Für unsere Brunnentröge wurden Buntsandstein der Unteren Trias aus den
Vorbergen des Schwarzwaldes, Kalksandsteine aus dem Alttertiär (Unteroligozän)
der Vorberge und Weißjurakalke (Malm) aus dem Schweizer Jura verwendet.

1.1.1 Buntsandsteintröge

Als Werkstein diente ein kieseliger, harter, oft etwas löcheriger (dolomitischer
), mitunter auch konglomeratischer Sandstein (diagonalschichtige Sandsteine
und Carneol/Dolomit-Horizont). Die Sandsteine mußten in dicken Bänken
anstehen und weitständig geklüftet sein, um genügend große Rohblöcke für die
Monolithe gewinnen zu können. Solche Sandsteine finden sich im Wiesental (Hägelberg
, Hauingen, Maulburg, Steinen) und bei Degerfelden.

Zum Inventar der Buntsandsteintröge vgl. Anlage 1, S. 67.

Die Tröge haben gewöhnlich einen regelmäßigen, rechtseitigen Grundriß unterschiedlichen
Ausmaßes (78, das sind 82°/o), bei alten Trögen mitunter wenig
schief, teils sind sie länglich gestreckt, teils nähern sie sich mehr dem Quadrat (vgl.
Anlage 1 und Abb. 1; alle Maße sind Außenmaße am Brunnenrand). Es sind
durchweg Monolithe, nur ein Trog (Auggen-Hach) ist vierteilig. Es kommen auch
Sonderformen vor (17, das sind 18%). So sind sarkophagartige Tröge (4) in
Schallbach, Tumringen, Weil und Wollbach-Nebenau beobachtet worden (Abb.
1/2.1 bis 2.3). Geringe Abweichungen von wenigen Zentimetern in der Breite
zeigen auch die Rechteckformen. Sonderformen sind auch die mehrteiligen Acht-
seittröge (12), aus acht Elementen zusammengesetzt, die durch Eisenklammern

Abb. 1

Troggrundrisse von Buntsandsteintrögen
(Inventar Anlage 1)

1 rechtseitige Grundrisse: (1.1) Binzen
1756 — (1.2) Haagen 1772 — (1.3)
Haagen 1772 — (1.4) Egringen 1779 —
(1.5) Egringen 1782 — (1-6) Hauingen
1788 — (1.7) Tüllingen 1781 — (1.8)
Holzen 1777

2 sarkophagartige Grundrisse:

(2.1) Schallbach 1784 — (2.2) Tumringen
oj — (2.3) Weil 1778

3 achtseitiger Trog von Blansingen oj
mit Fußplatte des Sinnhüsli und Grundriß
des zentralständigen Stocks

4 Tröge mit Anstelltrog: (4.1) Tüllingen
(zugleich Wandstellung) 1789 — (4.2
und 4.3) Brombach um 1839 — (4.4)
Tannenkirch-Gupf 1781

5 Trog von Hüsingen 1843 in Wannenform
mit regelmäßig abgeschrägten
Seitenkanten

12


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