http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-01-02/0015
oder -bänder zusammengehalten werden. Es sind: Badenweiler, Blansingen (Abb.
1/3.1), Herten, Kandern, Laufen (2), Obereggenen, Schliengen (2), Sulzburg,
Tannenkirdi-Ettingen, Tüllingen. Der Badenweiler Trog wurde später aus der
Straßenmitte herausgenommen und dabei halbiert. Nur in Maulburg steht ein
achtseitiger Monolith (1).
Die seitlichen Kanten der Tröge und damit auch die Trogränder sind kantig
oder mäßig rund, seltener zugerundet oder etwas abgefast. Auf einer der Kurzseiten
sind die Tröge mitunter stark zugerundet (Brombach, Kirchen), auch bei
sarkophagartigen Trögen. Bei Wandstellung (Mauchen, Tüllingen) sind die straßenseitigen
Kanten rund (Abb. 1/4.1). Vereinzelt ist nur eine Kante rund. Auch
Abschrägung der Kanten kommt vor (Anlage 1). Ganz unregelmäßig abgeschrägte
Kanten wurden beobachtet in Riedlingen (Kirch-Br.: 35—23—42—23 cm), Tüllingen
(Brunnenweg: rund—10—18—20 cm), Wollbach-Egisholz (rund—10—
15—28 cm).
Der Corpus des Troges zeigt lotrechte Wände, meist außen und innen (Kastenform
), selten innen schräg (gemäßigte Kastenform). Nur in Höllstein — Hüsingen
und dann im Umkreis von Degerfelden (Degerfelden, Eichsei, Grenzach, Herten,
Nollingen) wurde die Wannenform mit beidseits schrägen Wänden angetroffen.
Bei den Trögen um Degerfelden ist zugleich eine Profilierung des Troges vorhanden
, in Eichsei — Höllstein — Hüsingen fehlt sie. Es muß sich dabei um eine
Eigenheit der Degerfelder Steinhauer handeln. Lotrechte Flächenscharrierung der
Außenwand ist fast immer vorhanden, bei den älteren Trögen in kräftiger
Manier. Auf den Seitenwänden zeigen sich auch Inschriften, Initialen und Dekor.
Dieses ist aber selten, so in Kandern (1766) einmal ein Blütenzweig, einmal ein
strahlig-symmetrisches Muster, in Eichsei das Dorfwappen.
Hintereinanderschaltung von Trögen kommt vor, meist in Form kleiner Überlauf
- bzw. Sudeltröge. Der Beistelltrog kann dabei gleichaxial mit dem großen
Trog oder quer zu ihm gestellt sein (Brombach Römerstraße). Bei Wandstellung
ist der Beistelltrog entsprechend angeordnet (Tüllingen, vgl. Abb. 1/4.1 bis 4.4).
Einige der Achtseittröge zeigen eine Felderung der Wände:
Seitenlänge Feldergröße
Schliengen (1773)
113/138
42 x 85
Sulzburg (1747)
160/180
60 x 120
Laufen (1773)
170
60 x 128
Blansingen (oj)
170
35x133
Dattingen (1767) (halbes Vierseit!)
Laufen (1826)
153
35 x 135
165/170
52 x 135
Tannenkirdi-Ettingen (oj)
182
30 x 140
Herten (1827)
168
38 x 150
Obereggenen (oj) (1698)
190/210
65 x 180
Der Saum um das Feld ist meist oben 19 cm, seitlich 26 cm breit scharriert.
Blansingen und Schliengen zeigen in den abgesprengten Ecken einen runden,
diagonal zum Feld halbierten Knopf von 3 bzw. 1,5 cm 0. Von ihm aus folgen
einander in Blansingen Rundstab (Halbstab) — Saum — Kehle wie bei den
Trögen aus Britzinger Sandstein (unten 1.1.2). In Laufen zeigt sich ein 4-zähliges,
in Dattingen (1767) und Tannenkirch-Ettingen ein 5-zähliges, in Schliengen (1773)
ein 7-zähliges Müschelchen. In Herten steht über großen Zweigen die JZ (1827),
Obereggenen zeigt eine umfängliche Inschrift (Text in Trenkle 1930, S. 205),
Schliengen die JZ (1773) und darüber ein Wappen. Der Sulzburger Trog ist auf
der Schmiedeisenbandage datiert:
13
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-01-02/0015