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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-01-02/0018
Abb. 2

Troggrundrisse von Jurakalktrögen
(Inventar Anlage 3)

1 rechtseitige Grundrisse mit Rundungen:
(1.1) Wintersweiler oj — (1.2) Huttingen
oj — (1-3) Hammerstein oj —
(1.4) Egringen oj — (1.5) Tumringen
1833 („Pflug") — (1.6) Binzen Ochsen-
Brunnen 1837

2 Sonderformen: (2.1) Hüsingen Ster-
nen-Br. oj (achtseitig und acht Einzelteile
) — (2.2) Tannenkirch Kirch-Br.
oj (vierseitig und vier Einzelteile) —

(2.3) Binzen Platz-Br. oj (kreisrund
und sieben Bogensegmente) — (2.4)
Huttingen oj (halbrund) — (2.5) Holzen
oj (achtseitig, aber monolithisch)

3 rechtseitige Grundrisse: (3.1) Hägelberg
1867 (der längste Trog) — (3.2) Haltingen
1888 (der flächengrößte monolithische
Trog) —(3.3) Otlingen 1886 —

(3.4) Lörrach Teichstraße 1866 (privater
Brunnen) — (3-5) Eimeidingen Winkel-
Br. 1858 — (3.6) Tüllingen 1847 (privater
Brunnen „Maien")

Sonderformen (15, das sind 11 °/o) sind gerade bei den Jurakalktrögen nicht
häufiger, aber auffallender und vielseitiger als bei den Sandsteintrögen. Es beginnt
bei den rechtseitigen Trögen schon mit nur straßenseitiger Zurundung bei Wandstellung
und geht von da zum Halbrund (Huttingen, Kandern, Lörrach, Müllheim
). Bei den Rechteckformen ist auch einseitig starke Zurundung beobachtet
(Fußnote in Anl. 3) (Abb. 2/1.1 bis 1.5). Sind beide Seiten stark zugerundet, so
nähert sich das Rechteck schon dem Oval (Lörrach „Reitter"). Vollovale Tröge,
oft mit gebuckelter Vasenform, stehen in Auggen, Lörrach und Müllheim. Ein
Volloval ohne jede Skulptur der Seitenwand zeigt Badenweiler, eines mit Scheibenmuster
Müllheim (Löffler-Br.). Unika (Abb. 2) sind der Markt-Br. in Lörrach mit
Ausformung bis zum Vierpaß (Melchior Berri), der aus acht Einzelplatten bestehende
große Trog des Hüsinger Sternen-Br. (2.1), der quadratische und 4-teilige
Trog des Kirch-Br. in Tannenkirch (2.2), der aus sieben Einzelsegmenten gefügte
kreisrunde Platz-Br. in Binzen (2.3), ein 8-seitiger, aber monolithischer Trog in
der Brunnengasse in Holzen (2.5) und der vollrunde monolithische Trog im
Hebelpark in Lörrach (früher Basler Straße 160). Zum Trog von Holzen vgl. auch
Abb. 2a.

Eine zurückhaltende und zugleich symmetrische Abwandlung des Rechtecks
entsteht durch Zurundung und gleichzeitiges Zurücknehmen der Rundung (Ochsen-
Br. in Binzen, Kronen-Br. in Lörrach) (vgl. Abb. 2/1.6).

Beim Corpus sind zwei Grundformen zu unterscheiden, die gemäßigte Kastenform
mit nur einer schrägen (Innen-)wand und die Wannenform mit beidseits
schrägen Wänden. Bei ihr konvergieren also auch die seitlichen Kanten nach unten.
Die Kastenform ist die reine Gebrauchsform und daher vorwiegend auf dem
Lande vorhanden. Sie geht mit einer starken Zurundung der unteren Trogkanten
einher. In Lörrach und dem benachbarten Stetten, ebenso in Müllheim und dem
benachbarten Vögisheim (ähnlich auch Kandern mit Sitzenkirch) herrscht ausschließlich
die Wannenform. Als Ausnahme kommt sie auch anderwärts vor (vgl.
Anl. 3).

Dabei erwies sich der Trogrand, das Gesimse, als ein recht interessantes Detail.
Er erfährt eine örtlich stark differenzierte Ausbildung. Ähnliches gilt auch vom

»1973

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