http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-01-02/0019
Abb. 2a
Holzen, Brunnengasse. Monolithischer, achtseitiger Trog aus Jurakalk, ohne JZ. Stock oj,
Kalksandstein, Obelisk mit zweiteiliger Kugel als Abschluß (Foto Fr. Schülin). Beachte
profilierte Trogwand, Trograndprofil, Typus D (geschweifte Wand) mit zurückgesetztem
Plättchen.
Trogfuß. Um darüber klare Vorstellungen zu gewinnen, wurden Trogprofile ausgemessen
und in Abb. 3 zusammengestellt. Dabei ergab sich:
a) Bei der Kastenform fehlt eine Randprofilierung, der Fuß ist stark zugerundet und hat
keinen Sockel (Typus A); dieser Typ kommt bei rund 66° o aller 4-seitigen Monolithe
vor (nur in Fischingen als Wanne).
b) Bei der Wannenform sind durchweg in Stetten (5) und Vögisheim (3), in Einzelfällen
(Anl. 3) auch in anderen Dörfern, einfache und wenig abgesetzte Simse zu beobachten
(Typen B), die im einzelnen vielgestaltig sind. Oft (5) ist es nur ein unterkehlter Wulst
(Typus Bl), oder (9) eine wenig zurückgesetzte Wand (Typus B2). Dabei kann auch
die obere äußere Kante abgefast sein (5) (Typus B3). Immer steht bei diesen Typen
auch der Trogfuß mit einer kleinen Schräge vor, sodaß ein Sockel entsteht. In Grenzach
(Rebgasse), Hägelberg und Weil (Hinterdorfstraße) (3) ist unter der Simsplatte eine
Nut eingehauen (Typus B4); zwei dieser Tröge stammen aus dem gleichen Jahr (1867).
Dem Trog im Läublinpark in Weil fehlt jede Schräge (Typus B5). 20° o aller 4-seitigen
Monolithe zeigen diesen B-Typus.
c) So einfache Profile gibt es in Lörrach, Müllheim und Sulzburg nicht. Immer ist hier
dem Sims „ein feines zurückgesetztes Plättchen" (Pfister 1939, S. 212) aufgesetzt.
Dieses zurückgesetzte Plättchen charakterisiert die Lörracher, Müllheimer, Sulzburger
Profile (Typus C). Es wurde darüber hinaus noch in Auggen, Badenweiler und Holzen
angetroffen. Soweit die Tröge eine geschweifte Wand besitzen (Auggen, Müllheim,
Badenweiler) nennen wir den Typus D. In den meisten Fällen ist bei C und D auch
der Trogfuß durch Schrägen, Kehlen und Wülste mannigfaltig gegliedert. Vgl. hierzu
auch eingehend Abb. 3.
r
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-01-02/0019