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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-01-02/0045
1.3

2.2

2.3

2.1

ty/1974

Abb. 21

]urakalkstöcke II (Vierkantsäulen mit Obelisk)

1 Normalformen: (1.1) Binzen Ochsen-Br. oj (Trog von 1837) — (1.2) Wyhlen Schützenstraße
1 oj (Trog von 1857) — (1.3) Grenzach Schloßgasse 9 oj

2 Sonderformen: (2.1) Brombach Br. bei der Mühle oj (zeltartiger hohler Obelisk) —
(2.2) Inzlingen Dorfstr. 44 oj (umgestülpte vierseitige Glocke)

3 Spätform: (2.3) Otlingen Rathaus-Br. oj (Trog von 1896)

Ein Viertel der Säulen sind Vierkantsäulen mit Obelisk (16) (Abb. 21). Auch
bei diesen Stöcken ist der Übergang zum Sockel abgesetzt, 4 mal gerade, 2 mal
schräg, 5 mal geschweift, 4 mal reicher ausgebildet (1 Stock nur teilweise erhalten).
In Binzen (Ochsen-Br.) und Brombach (Br. bei der Mühle), in Vögisheim (Brunnenstraße
36) ist der Obelisk zeltartig ausgehöhlt (Abb. 21/2.1) 7), in Inzlingen
(Dorfstr. 44) hat er die Form einer 4-seitigen, umgestülpten Glocke (Abb. 21/2.2).
Die Müllheimer Obelisken (Blankenhorn-Br.) sind an den Kanten stark abgefast
und nähern sich so dem Achteck. Diese Brunnen vertreten bereits den historisierenden
Stil des späteren 19. Jahrhunderts. Man findet ihn vorwiegend bei den
städtischen Brunnen, weswegen sich eine nähere Behandlung vom Thema her
erübrigt. Pfister (1939, S. 217) nennt als Lörracher Beispiel den Schützen-Br.
Etwas ausgeglichener wirkt der Friedhof-Br. Als ein ländliches Beispiel möchte
ich den aus Laufenerstein gearbeiteten Stock des Rathaus-Br. in Otlingen anfügen
(Abb. 21/2.3), der mit seinen mißratenen Proportionen und dem etwas
verunglückten Cippus als Abschluß zugleich den Abgesang dieser Stilperiode (1896)
bedeutet.

7) Ein Stock mit einer ähnlichen, nur innen nicht offenen, Konzeption steht in Riehen

(Erlensträßchen-Schulhaus). Schubert (1885) nennt vom Hirschenplatz-Br. in Luzern einen Pyramidenstumpf
mit „offenen Eingängen an allen vier Seiten", „eine Art Häuschen". Auch der Ochsen-Br. in Binzen zeigt
diese Form (im Sommer hinter Blumen versteckt).

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