http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-01-02/0077
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Dorfbrunnen in Vögisheim;
Stock von 1806
(tertiärer Kalksandstein)
(Zeichnung Fritz Fischen
Dorfbrunnen in Obereggenen
(Buntsandstein, Trog ? 1698, Stock 1833)
(Zeichnung Julius Kibiger)
Der Platzbrunnen in Obercggenen ist
wohl der älteste laufende Brunnen im
Dorf. Er wurde 1698 wahrscheinlich aus
Freude über den gewonnenen Rechtsstreit
wegen der Gemeindewälder errichtet.
Dem gerechten Schiedsspruch des Markgrafen
Friedrich Magnus, vor allem aber
dem tapferen Eintreten des damaligen
Vogts Michel Thal verdankt heute noch
Obereggenen seinen Wohlstand in der
Hauptsache einen reichen Waldbestand.
Die stark verwitterte Inschrift kündet
noch heute „von Michel Dahl, Stabhalter
hier", und vom Brunnen, der „gehauen
durch Sorg und aufgericht ward den 7.
Mai 1698", mit dem Wunsche, daß „Gott
uns gab viel Glück und Sägen zu erben".
Der Brunnenstock dazu wurde 1741
erneuert und trug die Initialen der Ortsvorgesetzten
„MW (Matth. Vögtlin,
Vogt), FGS (Fritz Graser, Stabhalter,
HKG (Hans Küffer, Gemeinschaffner)".
1804 wurde der Brunnen mit einem Dach
überdeckt, 1833 erhielt er wieder einen
neuen, den jetzigen Brunnenstock, während
der alte 1921 für den Laufbrunnen
im Oberdorf wieder verwendet wurde
. Dem Platzbrunnen wurde 1901 vom
Gemeinderat das Todesurteil gesprochen,
glücklicherweise aber nicht vollstreckt.
(Aus: H. Trenkle: Heimatgeschichte der
Gemeinde Obereggenen und Sitzenkirch;
1930).
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