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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-01-02/0101
Der legendäre „Mägde brunnen",
am Weg zwischen Ottwangen, Adelhausen und Ober-Eichsel; für den Besucher — 1974 —
leider „vercharrt", ruiniert und so eine dringende Mahnung an den Wallfahrtsort Eichsei
mit den drei Mägden, Jungfrauen, die an diesem Ort als Patroninnen verehrt werden, den
Brunnen in neuem Gewände wieder zu beleben.

(F. Schü.)

Die drei Jungfrauen kamen auf ihrem Weg dann in das Dorf Eichsei, wo sie
nun blieben und auch starben. Über ihren Gräbern erbaute man eine schöne Wallfahrtskirche
, und noch heute werden darin die Heiligen Jungfrauen Kunigunda,
Mechtildis und Wibrandis verehrt.

In „S' Gotte-Stübli" (1881) erzählt Georg Uehlin in dem Gedicht „Der Sengelbrunnen
bei Schopfheim" die Sage von „einem tief verborgenen Quell — im
grünen Mattengrund":

Es sind schon viele Jahre hin / seit einstens eine Schnitterin ihr Krüglein hier
gefüllt. / Da kam ein Jäger hübsch und schlank, der bat sie um den kühlen
Trank / der aus dem Brünnlein quillt.

Sie reicht ihm freundlich ihren Krug, / er trank in langem, langem Zug als
wärs der beste Wein. / Sie hat ihm lächelnd zugeschaut, rief: „Wohl be-
komm's!" mit süßem Laut / und sprang ins Feld hinein.

Der Jäger streift durch Berg und Tal, / doch Wunder! führt ihn allzumal
sein Weg zum Quell zurück. / Das Wasser hat's ihm angetan! Vielleicht auch
— armer Järgersmann, / des Mädchens holder Blick.

Wer seit der Zeit hier Labung fand, / den soll es wie mit Geisterhand stets zu
der Quelle zieh'n. —

Den „Eichener See" bei Eichen in der Nähe von Schopf heim auf einer Anhöhe
füllt eine unterirdische Quelle in oft langen, zeitlichen Abständen in einer Bergmulde
auf. In dieser Mulde werden in trockenen Zeiten Feldfrüchte angebaut. Tritt
aber die Quelle einmal wieder unvermutet aus, füllt sie den „Eichener See" über-

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