http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1976-01-02/0017
Die Angaben von 1699 betreffen nur die in diesem Jahre bebauten Flächen,
also ohne Brache, Wald und öde Stücke. (Siehe „Das Markgräflerland" S. 73 ff.
Jgg. 1956; H. 2)
Im Jahre 1709 wurden sodann erstmals die betriebswirtschaftlichen Verhältnisse
der Dörfer genauer erfaßt und genaue Angaben über den „Nahrungsstand"
der Familien geboten. Zum vergleichen mit späteren Statistiken (1708) möge die
folgende zusammengefaßte Darstellung dienen 7).
1. Gemeinde Wollbach (ohne die zugehörigen Weiler Nebenau, Egerten, Egisholz
und Hammerstein) 1698 mit allen Orten zusammen 127 Haushaltungen; 1709
Wollbach allein 66 Haushaltungen = ca. 330—350 Einwohner.
Betriebsgröße
in Juch. (= je 36 ar)
Jucherten
Vieh (im 0)
Ackerland
Matten
Reben
Wald
Pferde
Ochsen
Kühe
Schafe
Schw.
Hofmühle,
Sägemühle
(größter Betrieb)
22
(12
Juch.
ange
blümt
)
6
1
2
2
2
2
5
4
L größere
Betriebe: 6
10-12
4-6
1
2
2-3
0-2
2
3-5
2-6
II. oberes
Mittel: 14
6-9
1-5
'/t-l
0-2
0-4
1
0-6
0-3
III. unteres
Mittel: 28
1-6
3/4-2
V<-1
0-2
0-2
0-3
1
0-4
0-2
IV. schwache
Betriebe: 17
0-S/4
0-s/4
0-s/4
0-2Vtl.
(i-g-5)
(ig-1)
0
0-1
0-3
0-2
und insges. 9 Geißen.
Insgesamt bewirtschafteten sämtliche landwirtschaftliche Betriebe in Wollbach
1709: 347 Jucherten; davon 134 Juch. Ackerland, 54 Juch. Matten, 13 Juch. Re.
und hielten sich insgesamt 31 Pferde, 54 Ochsen, 64 Kühe, 18 Kälber, 134 Schafe,
80 Schweine, 11 Geißen. In 55 Wohnhäusern entfielen auf 1 Haushaltung durchschnittlich
2 bis 3 Kinder (1 bis 24 Jahre alt).
Folgende Berufe werden für die einzelnen Klassen I—IV genannt:
Zu I: Vogt, Müller, Säger, Metzger, Wirt, Weidgesell, 2 Bauern
II: 9 Bauern, 2 Bäuerlein u. a.
III: 6 Bauern, 3 Bäuerlein, 14 Handwerker, 3 Taglöhner, 3 Witwen oder Erben
IV: 5 Handwerker, 4 Taglöhner, 1 Witwe, Hirt, Schuldiener, Forstknecht, Bam-
mert, Pfarrer u. a.
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