Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
38.1976, Heft 1/2.1976
Seite: 16
(PDF, 32 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1976-01-02/0018
2. Gemeinde Brombach: 1709 = 69 Haushaltungen ca. 350 Einwohner

Betriebsgrößen





Juch

erten



Vieh





Ackerland
Matten

Reben

Wald

Pferde

Ochsen

Kühe

Schafe

Schw.

L Großbetriebe
:

10

16-34

6-14

V4-1

0-12

0-4

0-4

1-3

2-5

2-4

II. Größere
Betriebe:

6

9-12

Vä-4

V2-2
Vtl.

0-2

0-2

U-Z

1

1 A



III. Mittlere
Betriebe:

6

6-9

2-4

0-3
Vtl.

0

0-1

0-2

0-2

0-3

?

IV. Kleinbetriebe
:

45

1-5

V«VtL

2V2 Ju.

V4-V2

V.

0-1

0-2

0-2

0-3

0-2

V. ärmste
Betriebe:

2

O-Vt

3'4 Vtl.















Insgesamt bewirtschafteten in Brombach die 70 Haushaltungen: 457 Juch. Ackerland
, 167V2 Juch. Grünland, I6V2 Vtl. Reben (ca. IV2 ha), 7 Betriebe mit 10—18
ha, 11 Betriebe mit 5—10 ha, 20 Betriebe 2—5 ha, 29 Betriebe mit 0—2 ha (Zusammen
etwa 213 ha). Sie hielten sich insgesamt 28 Pferde, 40 Ochsen, 63 Kühe,
16 Kälber, 94 Schafe, 59 Schweine, 2 Geißen.

Zu den 70 Haushaltungen zählten 143 Kinder (durchschnittlich 2 Kinder); genannt
sind darunter 20 Bauern, 18 Handwerker, 21 Taglöhner u. a. m. (GLA
120/1127 a)

Bei der Befragung der obigen beiden Statistiken von 1709 und beim Vergleichen
mit späteren Tabellen bis heute erkennt man den verhältnismäßig geringen Besitzanteil
der meisten Betriebe, mit kaum mehr als einer mittleren bis geringen Ackernahrung
. Vor allem fällt die geringe Zahl des Viehs, der Milchkühe, auf. Schweine
und Schafe wurden nur für den eigenen Hausbedarf gehalten.

Danach habt ihr euch zu richten!

So befahlen und schlössen die Anordnungen und Befehle, die im 18. Jhdt. vom
Markgrafen und seinen Kanzleiräten an die „Lieben und Getreuen" Oberämter
und Vogteien nach Bedarf durch die Landboten zu den Gemeinden gelangten, die
sie durch ihre Schreiber in die „Befehlsbücher" aufnahmen. Sie beinhalteten anfangs
und zunächst nur gelegentliche, die Agrarwirtschaft betreffende Hinweise, Vorschläge
und Anordnungen zur Verbesserung des Acker-, Wiesen- und Rebbaus,
wie auch der Schädlingsbekämpfung, waren aber immer noch grund- und landesherrlich
auf Erfolg zugunsten der Staatskasse, der Steuern, Zinsen und Zehnten
bedacht und ausgerichtet, so wenn etwa Zehntausfälle von Großen- oder Kleinen
Zehntgütern durch Umbruch insgeheim dem einen oder anderen Herrn schadeten,
wenn Ackerfeld zu Matten aptiert, Reben oder Hanfbünten umgebaut wurden,
wenn wegen den allzu häufigen „verlorenen Gütern" während den Kriegen die
Beraine mit den Besitzern und verpflichteten Einzinsern erneuert werden mußten,
die Waldweide den Junghauen Schaden zufügte, bei zunehmenden Zehntunterschlagungen
und immer wieder neuen „Schlichen der Zehntbauern" im Herbst und
in der Ernte, usf.

16


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1976-01-02/0018