http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1976-01-02/0036
„In Ansehung der Schweinezucht, obschon sie eines der ergiebigsten Nahrungsmittel
sein könnte, scheint das Landvolk noch von schädlichen Vorurteilen eingenommen
zu sein. Die zum Haushalt benötigten Schweine werden entweder zu
Basel auf dem Markte oder von den Schweinehändlern, die sie zu kaufen ins
Land bringen, erworben. Es gehen durch diesen Einkauf jährlich zwar sehr große
Summen aus dem Lande, dagegen ist aber auch nicht ohne, daß der aus der
Mästung gezogene Gewinn beträchtlich ist."
Zuchteber wurden 1806 den Gemeinden aus den herrsch. Kammergütern billig
überlassen; statt Mohren aus Bayern und Württemberg sollte man solche besser
im Lande nachziehen, statt teurer Milch und Frucht möchten doch mehr Grund-
biren und Rüben verfüttert werden. Wegen Mangel an Weide sei das Rebland
wenig für die Schweinehaltung geeignet; doch hatten auch dort die amtlichen
Empfehlungen einen Erfolg:
Haltingen vermehrte seine Schweine von 112 auf 165. Hertingen (1816): 90
alte Schweine und 19 Frischlinge; zus. 109 Schweine.
Geflügel wird in Menge gezogen und in Basel viel Geld daraus erlöst.
Beispiele. Zur Statistik der Viehhaltung:
Orte
1715
1780
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Tumringen
217
91
269
8
44
92
207
2
67
Hauingen
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458
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12
42
140
189
4
132
Binzen
446
96
649
15
35
95
10
321
3
112
Rümmingen
}
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172
6
36
72
140
1
54
Eimeidingen
157
102
267
29
35
106
128
2
120
Markt
89
25
139
9
2
55
1
8
Haltingen
334
158
611
45
20
185
298
2
136
34
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