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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
38.1976, Heft 1/2.1976
Seite: 95
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1976-01-02/0097
Von der Urweltlandschaft des Rheinvorlandes bis zu den Wäldern des
Schwarzwaldes gibt es vielerlei Plätze für geruhsame Erholung. Es sind keine
großartigen Rummelplätze; aber Orte, in denen der Gast inmitten einer schön
gepflegten Landschaft, wo ihm dies angeboten wird und in der Art des Mark-
gräflerlandes auch gastfreundlich aufgenommen wird.

Der Bammert

Mit dem Bammert ist der Feldhüter gemeint, dem der Schutz der Kulturen
anvertraut ist. Mit Erinnerungen aus den Bubenjahren werden die Alten wohl
wissen, manchmal aus berechtigten Gründen, welchen Respekt ein Bammert verdiente
. Im Sinne von Hebel war dieser wohl als ein Hüter der Landschaft und
damit wohl als eine Persönlichkeit höherer Ordnung zu betrachten. Die Institution
des Bammert sollte doch wohl auch in unserer Zeit, ihrer Bedeutung entsprechend
erhalten bleiben. Die Begründung hierfür bezieht sich nicht nur auf den Schutz
der Kulturen aller Art, sondern auch auf die Verschmutzung und evtl. Verseuchung
des Geländes durch Deponierung von Müll.

So mag nun auch ein Bammert unserer Zeit, in welcher Art er auch immer
auftreten mag, dem Gast einiges vom tätigen Leben und dem Wesen, mit welchem
es bei der Gestaltung und Nutzung der Landschaft beseelt ist. berichten. Er mag
sehr wohl seinen Bericht mit einem „Merke" abschließen, so wie es einst auch Hebel
bei seinen Kalendergeschichten getan hat, wobei sich dies auf einige allgemeine Untugenden
beziehen mag. Es bewegen ihn aber auch noch tiefgründigere Gefühle.

„Es werden immer weniger", mag er berichten, vielleicht von etwas wehmütigen
Erinnerungen bewegt, die wissen, was uns die Pflege unserer Landschaft
bedeutet. Es ist der Lebensinhalt der Vorfahren von den meisten in unserer Gemeinde
gewesen. Viele müssen jetzt anderswo ihr Brot verdienen. Wir Alten werden
wohl manchmal als ewige Mahner belächelt; aber es ist schließlich nur die
Mahnung, das Land in guter Ordnung zu erhalten. Dies ist schließlich der wich-

Vom Holzemer Bammerthüsli über das historische Thingfeld, den Sausenhard

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