http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1976-01-02/0170
Doch mit einer Anstellung sollte es auch jetzt noch nicht klappen. Der Markgraf
beauftragte Enkerlin im Jahre 1768 bei Märkt eine Faschinade und ein Dammwerk
zu errichten. Ein Jahr später stellte Enkerlin die Sporrenwerke im Rhein bei
Haltingen und Kirchen her. (Aus dieser Zeit stammen die beiden hübschen Kartenwerke
, welche heute noch als Original im Isteiner Rathaus im Eingang zu sehen
sind.) Dazwischen mißt Enkerlin etwa um 1770 die Bänne von Bözingen und
Oberschaffhausen am Kaiserstuhl aus. Da immer noch keine endgültige Anstellung
erfolgte, bat Enkerlin am 14. März 1771 um ein Wartgeld von 100 Reichsthaler.
Ab Oktober 1772 weilte Enkerlin in der Herrschaft Ebersteinburg.
Endlich, im Juli 1774, erhielt er vom Markgrafen die Bestallung als „Markgräflicher
Feldmesser" und trat damit die Nachfolge des in Lörrach tätigen Land-
commisarius Georg Jacob Barthold an. Damit wurde auch der Sitz des „Großherzoglichen
Landkommissariats" von Lörrach nach Weil ins „Staffelhaus" verlegt.
Bis in sein hohes Alter amtierte Enkerlin dort zusammen mit seinem Vetter, Jacob
Friedrich Steinmann, dem Großherzoglich Badischen Geometer und Landcom-
missariats-Assistent, von dem ebenfalls zahlreiche Kartenwerke und Risse bekanntgeworden
sind.
Als Enkerlin im Jahre 1816 starb, trat Wasser- und Straßenbau-Inspektor Steinmann
seine Nachfolge an.
Kurze Notiz zur Klärung des Comtur-Wappens im Hagenbacher Hof:
Anläßlich der Frühjahrstagung 1975 führt die eindrucksvolle Excursion der Teilnehmer
unter fachkundiger Führung von Prof. Dr. Disch in den Hagenbacher Hof.
Uber der Eingangstür zum Wohnhaus ist das Wappen eines Comturs von Beuggen
ohne Jahreszahl und Initialen eingelassen, das Fragen nach der Herkunft und dem
Sinn der Zeichen auslöste, die zunächst niemand beantworten konnte.
Nun hat unser Freund und Mitarbeiter Dr. Eugen Giger von Basel inzwischen
in dankenswerter Weise versucht, die Antwort zu finden, die er nun anschließend
als Auszug „Aus sieben Jahrhunderten der Geschichte Beuggens; 1246—1920" nach
Eugen Zeller hiermit kurz bieten kann:
Im Grunde ist es ein Doppelwappen; das eine Bild zeigt wie alle Komtur-
Wappen von Beuggen (Fischingen) das Kreuz des Deutschen Ordens, das andere
gewöhnlich das eigene Wappen des betreffenden Komturs, hier des Freiherrn Hans
Kleine Berichte
Wappen über dem Hof portal des Hagenbacher Hofes
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