Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
38.1976, Heft 3/4.1976
Seite: 260
(PDF, 38 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1976-03-04/0078
Auggen Vögisheim

Einw. insges.

im Durchschnitt 645 177

— Vorschulalter 113 31 (=17,5%)

532 146

Zu den Informationen zum Schulbesuch lt. Tafel 1) gewinnen wir aus dem
Catalogus Juniorum folgende zusätzliche Zahlen:

Tafel 2

Auggen
Catal. +

zus. Personen

Vögisheim
Catal. +

zus. Personen

insg.

144

davon 93 m.

51

w.

insg.

178

davon 93 m.

85

w.

insg.

322

davon 186 m.

136

w.

insg.

30

davon 18 m.

12 w.



insg.

36

davon 18 m.

18 w.



insg. 66 davon 36 m. 30 w.

Es fällt auf, daß bei den Catalogus-Zahlen Mädchen und Knaben in annähernd
gleicher Zahl vertreten sind. Dies verdient als eine der bemerkenswertesten Tatsachen
aus Gmelins Arbeit festgehalten zu werden.

Nach dem Familienverzeichnis (Tafel 1) würde der Anteil der Schulbesucher an
der Zahl der Bevölkerung über 7 Jahren betragen:

in Auggen von in Vögisheim von nach Tafel 2 jedoch

532 146 322 = 60,5°/o

144 = 27fl/o 30 = 20,5%> 66 = 45,2°/o

Es besteht also ein spürbarer Unterschied zwischen beiden Orten, obwohl sie
demselben Kirchspiel angehören. Dies kann zwei Ursachen haben. Einmal mag
die Filiale Vögisheim nicht immer einen eigenen Lehrer gehabt haben, Gmelin
erwähnt das auch einmal. Zeitweise mag der Sigrist auch der Schulmeister gewesen
sein. Er wohnte übrigens im „gemeinen Haus", einem Haus der Gemeinde
also. Es wäre denkbar, daß es gleichzeitig Schule gewesen ist. Wenn in V. nicht
unterrichtet werden konnte, dann mußten die Kinder den (schlechten) Weg nach
Auggen gehen, und das vor allem im Winter. Man kann sich denken, was dabei
herauskam. Auch die Einwirkung des Pfarrers auf Eltern und Kinder im Hinblick
auf fleißigen Schulbesuch mag im Filialort schwächer gewesen sein als im Hauptort
. Aber es ist auch auf die verschiedene Struktur der beiden Orte hinzuweisen.
Auggen war auch damals ein wohlhabendes Dorf, die Vollbauern dominierten
hier. Vögisheim hatte Kleinhandwerker, Kleinbauern und nur wenig Höfe. In der
Selbstverwaltung unterstand es dem Vogt in Auggen. Es kann sich also auch ein
soziales Gefälle bildungsgeschichtlich bemerkbar machen. Im Fall von Auggen
hat man den Eindruck, daß das Gesamtverhalten der Gemeinde durch zahlreiche
gute Beispiele, vielleicht auch durch die Befähigung des Lehrers, günstig beeinflußt
worden sein kann.

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