http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1976-03-04/0177
Felix Hojjmann, Illustration zu „Die Vergänglichkeit"
Folge von Parallelen. Als Ausdruck uralter, immer bleibender Natur erscheinen
die mächtigen Bäume, wenn da unten ein kleines Gefährt vorüberzieht und schon
im Begriffe ist, aus dem Bild zu verschwinden. Winzig und unbedeutend wirkt
dagegen der Mensch. Und dies ist nun allerdings bildhafte Verdichtung und
Illustration zu diesem Gedicht wie zu manchem andern Gedanken Hebels, für
den gerade die Relativierung menschlicher Größe, menschlichen Wollens und
Leidens angesichts des Ewigen von tiefer Bedeutung gewesen ist.
Daß der Wald für Hoffmann einen solchen Sinn haben kann, zeigt sich in
andern Illustrationen von seiner Hand. Für den Gedichtband „Zit und Ebigkeit"
der Mundartdichterin Sophie Haemmerli-Marti hat er Einband und Umschlag
entworfen lb). Während eine Sanduhr auf den Buchdeckel geprägt ist, zeigt der
Holzstich des Umschlages einen hohen schwarzen Wald — so als hätte Hoffmann
die beiden Begriffe des Titels, „Zeit" und „Ewigkeit", je in ein Bild fassen wollen.
Eng verwandt mit der Illustration zur „Vergänglichkeit" Hebels scheint mir im
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