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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
38.1976, Heft 3/4.1976
Seite: 381
(PDF, 38 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1976-03-04/0199
Brüderlin, R. H.: Die Kirche St. German zu Endenburg. Anläßlich der Renovation der
Endenburger Kirche im Jahre 1972 legte die Gemeinde die vom Schopfheimer Architekten
R. H. Brüderlin sachkundig verfaßte Baugeschichte des Gotteshauses im Zusammenhang
mit der kurzgefaßten Ortsgeschichte auf.

Die Darstellung beschreibt fünf Baustufen; aus der ersten Bauperiode stammt der
romantische Taufstein und die Fundamente der halbrunden Apsis, welche später 1480—
1490 durch eine rechtwinkelige Apside ersetzt wurde. Reparaturen wurden am Ende des
Kriegsjahrhunderts 1696 und 100 Jahre später (1807) erforderlich und durchgeführt,
zuletzt gründlich und den zeitgemäßen Erfordernissen angepaßt, von 1972 an.

Als kunstvolle Beigabe der Kirche werden Tauf- und Abendmahlgeräte in Wort und
Bild vorgestellt. (Schü.)

Die Fisd)erei am Oberrhein. Geschichtliche Entwicklung und gegenwärtiger Stand. Von Dr.
Götz Kuhn, Karlsruhe. 196 Seiten mit 80 Abbildungen. (Hohenheimer Arbeiten, Heft 83.)
Kart. 28,— DM. Verlag Eugen Ulmer, 7000 Stuttgart 1, Postfach 1032.

Während die Fischerei innerhalb der Gesamtwirtschaft heute nur noch eine untergeordnete
Rolle spielt, war sie lange Zeit die Haupteinnahmequelle der meisten in der
Rheinniederung liegenden Siedlungen. Die mit der großen Rheinkorrektion von Tulla
beginnende Serie von Flußbaumaßnahmen — die heute noch nicht abgeschlossen ist —
sowie die zunehmende Verschmutzung der Gewässer brachten eine kontinuierliche Verschlechterung
dieser Verhältnisse. In der vorliegenden Schrift, die unter Mitwirkung
maßgebender Fischereisachverständiger sowie von Fischern und Anglern entstanden ist,
wird zum einen die historische Entwicklung aufgezeigt, zum anderen die gegenwärtige
Lage der Fischerei (Gütezustand der Gewässer / Verbreiterung und Bedeutung der vorkommenden
Fischarten / Aalwirtschaft f Bewirtschaftung der Oberrheingewässer I Berufsund
Sportfischerei am Oberrhein) analysiert. Die für alle an der Fischerei und am Umweltschutz
Interessierten gleichermaßen lesenswerte, gut bebilderte Veröffentlichung, deren
Verfasser aus einer Fischerfamilie am Oberrhein stammt und selbst seit vielen Jahren
in der Berufsfischerei tätig ist, schließt mit einem Ausblick auf die geplante Fortführung
des Oberrheinausbaus und das Problem zukünftiger Aufheizung der Gewässer durch
Kühlwassereinleitungen der Kernkraftwerke.

Lötscher, Dr. Valentin: Felix Platter; Tagebuch (Lebensbeschreibung 1536—1567). Basel;
1976. 600 Seiten und zahlreiche Illustrationen auf 55 Kunstdruck-Tafeln.

Mit dem vorliegenden Werk, das der Verfasser Dr. V. Lötscher im Auftrag der
„Historischen und antiquarischen Gesellschaft zu Basel" in zwölfjähriger, tiefgründiger
Kleinarbeit vorbereitet hat, wird der kulturhistorischen Landschaft rund um Basel eine
Fülle von anregenden, neuen Erfahrungen und Erkenntnissen geboten, die vielseitig vom
persönlichen Familienleben des seinerzeit berühmtesten Arztes und Chirurgen ausgehend,
das Leben und Wirken des Gelehrten in der Stadt, seine menschlichen und beruflichen
Verbindungen über die Stadttore hinaus an die Höfe von Fürsten, Bischöfen, Äbten.
Heerführern und Politikern, aber auch seine Begegnungen mit Narren, Dirnen, Raubmördern
und Henkern, offenbaren. Das Tagebuch datiert u. a. gewissenhaft seine Besuche
nach Rötteln zu den Landschreibern wie jene zum Burgvogt Wagner nach Binzen ins
„Große Haus" (erbaut ob der Kirche 1559), wie auch die Ritte ins Badhaus nach „Mulberg
", nach Schopfheim ins Haus der Höcklin-Meißin, nach Steinen ins Schlößli, wo die
Mutter und Tochter der Kraft von Dellmensingen an der Pest darniederlagen, weiter zu
den Reuttner ins Schlößli nach Weil, bis hinab nach Sulzburg ins Schloß zu Markgraf
Ernst Schwager Georg von Hohenheim, usf.

Die hier wiedergegebenen Tagebuch-Notizen erscheinen zum ersten Male vollständig im
Urtext, sie bieten daher in ihrer einzigartigen Originalität und leicht lesbarer Wiedergabe
der seinerzeitigen, gelehrten Umgangssprache (Schriftdeutsch) der Basler Humanisten
eine Fülle volkstümlich gebräuchlicher Terminologien, welche den interessierten Heimatfreund
und Sprachforscher gleicherweise wie den Historiker und Volkskundler bereichern
und von Kapitel zu Kapitel zum Weiterlesen ermuntern. Dazu bietet der Verfasser
einen reichen wissenschaftlichen Kommentar von über 3 200 weiterführenden Anmerkungen
mit teils sprachlichen Erklärungen, teils sachlichen, historisch-geographischen
biographisch-genealogischen Angaben, die zusammen mit 2 Registern das Werk sowohl für
den Leser als auch für den Forscher verschiedener Richtungen erschließen.

Das empfehlenswerte, drucktechnisch wohlgestaltete, mit wertvollen Illustrationen reich
geschmückte Werk kann derzeit noch zum Subskriptionspreis von 98,— Sfrc, später
für 120 Sfrc. in den Basler Buchhandlungen erworben werden. (Schü)

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