Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 3/4.1977
Seite: 240
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-03-04/0034
Strecke mit Klammerlaschenausbau
, Förderband und
Wettertüre. 1956 (Foto: Albiez)

lassen. Die Grube wurde laufend mit Benzinsicherheitslampen von speziell dafür
eingesetzten Wettermännern auf Grubengas untersucht.

Sobald die Schächte 1 und 2 auf der 793mS miteinander Verbindung hatten,
wurde am Schacht 2 übertage ein Ventilator eingebaut, der die Luft aus der
Grube absaugte; er diente also als Ausziehschacht, während die Frischluft von
Ubertage durch Schacht 1 einzog. Die frischen Wetter wurden dann über die
793mS durch die Grubenräume geleitet, bevor sie als aufgewärmte Abwetter
wieder durch Schacht 2 auszogen. Alle Abbaue waren an den Wetterstrom angeschlossen
. Vortriebe erhielten durch Ventilatoren eine Sonderbewetterung. Auf
diese Weise erreichte man schließlich erträgliche Arbeitstemperaturen. Eingehende
Untersuchungen des Grubenklimas 24) ergaben, daß akute Gesundheitsstörungen
nicht eintraten. 1931 betrug der Gesamtausziehstrom 3 000 cbm/min.

Eine Gefährdung des Untertagebetriebes war durch 3 verschiedene Gase möglich:
Methan = CH4 === Grubengas = Schlagwetter strömte laufend in die Grubenbaue
aus; es wurde in den beim Streckenvortrieb vorgeschriebenen Gasbohrlöchern
oft nachgewiesen, verdünnte sich aber im Wetterstrom meist bis unter die Nachweisgrenze
. Explosionsgefährliche Anreicherungen wurden nicht bekannt. —
Ein weiteres gefährliches Gas ist Kohlenoxid = CO. Ihm fielen beim Grubenbrand
1934 die 86 Bergleute zum Opfer. Auch bei der Detonation von Sprengstoff
entsteht CO, das bei der Explosion 1971 zu Gasvergiftungen führte. Aber auch
der normale Schießbetrieb mit den immer größer werdenden Sprengstoffmengen
brachte einige Gasunfälle. — Mit dem zunehmenden Einsatz an Dieselfahrzeugen
ging auch eine verstärkte Belastung der Wetter mit dem CO der Abgase einher.
Schließlich brachte die an 16 Stellen vollzogene Durchörterung der Basaltzone mit
ihren Racheln einen allerdings nur geringen Zustrom von Kohlensäure = CO-2.

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