http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-03-04/0111
Eingang zur Erdmannshöhle D I L
1803 (Titelbild zu den • •
»»s» Prospekten von ERDMANN5 HOHLE
C. A Lembke)
BEV HASEL
I\ DER ZU DEM KLRFLRSTEXTHLM BADEN
GEHÖRIGEN L A N D G R A F S C FJ A F T SAU SEX BERG.
MIT ZWÖLF KLPFFKI
ItillHIB
I!« Wl ü FÜOSrecTEX l ND IHTT CKl SDilSSEN SAHT DE* ANSICHT DES mCtWi
MMM4M1HI
CARL AUGUST LEMBKE,
n A SKI.
Ii f tCBOtLL «* Cour.
1805.
verwendet diese Höhlenbenennung nach der Lage bei Hasel. Uberwiegend ist
schriftsprachlich Erdmannshöhle festzustellen.
Im Anschluß an die Benennung Erdmännleinsloch kommt LEMBKE (S. 7 ff.)
ausführlich auf das Verhältnis der Bewohner von Hasel und Umgebung zu ihrer
Höhle zu sprechen. Es heißt da:
„Die nur zum Theil längst bekannte, meistens aber erst_seit einigen Jahren
weiters entdeckte sehenswerte Erdmanns-Höhle wird von den Einwohnern von
Hasel seit undenklichen Zeiten das Erdmännleins-Loch genannt.
Jeder, der den menschlichen Hang zum Wunderbaren und besonders den Geist
des Landvolks in dieser Hinsicht kennt, wird das demselben sehr angemessen
finden, daß der Aberglaube diese schauervollen unterirdischen Wohnungen nicht
unbevölkert gelassen, sondern in ihnen die geheimen Paläste der Berggeister gefunden
hat. Wir haben auch bey unsern neuesten Bemühungen, diese geheimen
Hallen mit Natur- und Kunstsinn zu erforschen, und was menschlichen Augen
seit undenklichen Zeiten verborgen war, wenigstens im Bilde ans Tageslicht zu
bringen, Gelegenheit genug gehabt, zu bemerken, wie der Glaube an übermenschliche
Wesen, welche hier hausen sollen, so tiefe Wurzel in den Herzen derer gefaßt
hat, die dennoch arglos und sicher in frommer Einfalt ihre Hütten über diesen
verdächtigen unterirdischen Palästen oder wenigstens in ihrer Nähe aufgeschlagen
haben. Noch jetzt wagen sogar viele sonst beherzte Männer es nicht, oder doch
317
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-03-04/0111