http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-03-04/0145
deres Land. Ohne die Rebe wären seine Bewohner auch keine Markgräfler . . . Was
ist das für ein Land, in dem im Hof des Winzers vor dem Kellereingang in großen
Holzkübeln der Oleander blüht, in den Eichenwäldern die Stechpalme gedeiht,
Nußbäume mit breit ausladenden Kronen das Antlitz der Landschaft prägen . . .".
Es ist nicht unser Ziel, uns ins Dichterische zu verlieren obschon solche Reize
und Gefahren hier sehr nahe liegen. Vielmehr wollten wir in unsern Auszügen und
Zusammenstellungen ein bißchen dem Markgräfler Wein und damit freilich auch
dem Markgräfler Land gerecht werden. Und wie wir eingangs betonten, es liegt
uns fern, irgendwelche Vollständigkeit anzustreben, ganz im Gegenteil, aus da
und dort aufgespürten Kurzzitaten erstrebten wir einen Blick aufs Ganze, aufs
Phänomen dieses Markgräfler Weines, wie er im Lexikographischen und Deskriptiven
erfaßt wird und auch so auf seine Weise genossen werden kann. Wie sagt es
Fischer in seinem Gutedel-Beitrag (vgl. o.): „Rebe und Wein gehören zu den guten
Hausgeistern . . . Die Reben schauen fast überall zum Fenster herein . . .". So gesehen
, läßt es sich vielleicht am besten dahinaus formulieren: Markgräfler Land
und Markgräfler Wein gehören schon deshalb zusammen, weil das eine den andern
und der eine das andere bedingen.
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