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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 3/4.1977
Seite: 356
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-03-04/0150
Der niedere Wirtsraum des berühmten Staufener Gasthauses ruht auf einer
Mittelsäule und ist fast ganz mit Holz ausgestattet. Auf der gelbgekachelten
Kunst sehen wir eine Faustdarstellung, wie überhaupt das Faustthema das Motto
für die Raumgestaltung abgibt. Da entdecken wir außer einem Schattenriß-Zyklus
mit Lebensstationen des populären Magiers eine Wiedergabe des ältesten aller
Faustbildnisse; Joris van Vliet aus der Rembrandt-Schule hat es 1650 geschaffen.
Neuere Faustszenen in öl schmücken die „Fauststube" des Gasthauses, die auf
das Jahr 1407 zurückgeht; aus diesem Jahr wird vermeldet, daß der Wirt Simon
Symon sein Haus gegenüber der Trinkstube dem Bürger Simon Nagel für 30
Gulden verpfändete. Der Name „Löwen" des einst vom Kloster Sankt Trudpert
abhängigen Gasthofes ist erstmals 1620 verbürgt.

Geschichtliche Tradition, wenn auch jüngeren Datums, beansprucht in der Fauststadt
auch das Haus „Kreuz-Post" mit seiner noblen biedermeierlichen Front. In
dem Gebäude, das der Staufener Weltfirma Alfred Schladerer gehört, befand sich
einst die Posthalterei, und man war auf dem Anwesen für Pferdewechsel ausgerüstet
. Der „Adler" am Südausgang Staufens, ein Bau aus der ersten Hälfte
des vorigen Jahrhunderts, ist im Frühjahr 1977 moderner Ortsplanung zum
Opfer gefallen, trotz des Einsatzes maßgeblicher Staufener Kreise, das Haus zu
retten.

Im Münstertal

Als breiter Trichter öffnet sich südlich von Staufen das Münstertal, durch das
man, vom Rebland aus, dem Neumagen in Richtung Belchen folgen und in
echtesten Schwarzwald vordringen kann. In dem anmutigen Waldtal können wir
in zahlreichen Häusern einkehren, deren Chroniken weit in die Vergangenheit
reichen, die aber heute ein neuzeitliches Gewand tragen. Zu nennen seien die

Gasthof „Zum Löwen" in Untermünstertal

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