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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 3/4.1977
Seite: 360
(PDF, 36 MB)
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Heitersheimer Zunftstube ins Leben rief. Von kunstgeschichtlichem Wert ist die
spätgotische, von einem Kielbogen gekrönte Türumrahmung der Eingangspforte;
sie hatte sich ursprünglich im Johanniterschloß befunden und war aus ruinösem
Gemäuer zum „Ochsen" verbracht worden. Das spätmittelalterliche Gewände
fügt sich gut in die Biedermeierfassade ein.

Auf der Weinstraße südwärts machen wir in Britzingen Rast, wo uns das
Gasthaus „Zur Krone" einlädt. Der hier mit Vorliebe ausgeschenkte Britzinger
Gutedel trägt ein historisches Etikett, auf dem die Burgherrin des nahen Waldschlosses
Neuenfels abgebildet ist; ein Britzinger Winzer reicht ihr einen labenden
Trunk. Vor der Fassade des Gasthofes steht ein alter Brunnen mit achteckigem
Trog, der meist mit Blumen dekoriert ist; im Wirtsraum können wir einen gußeisernen
, unter Denkmalschutz stehenden Ofen bewundern, dessen Erz 1740 in
Oberweiler gewonnen und gegossen und von der Kanderner Erzgießerei gefertigt
worden ist. Der Raum ist in rustikalem Stil neu gestaltet.

Uber die „Schwärze" gelangen wir nach Badenweiler, ebenfalls als ehemalige
Residenz der Zähringer burggekrönt und von reicher geschichtlicher und literaturgeschichtlicher
Tradition. Hier hat sich Anton Tschechow, der große russische
Dichter, im Parkhotel in der Endphase seines Lebens aufgehalten, während im
„Römerbad", das vom Gasthof zum Luxushotel arrivierte, Exponenten der Zeitgeschichte
rasteten und kurten: Francois Poncet, Hjalmar Schacht, Elly Ney, der
Geigenvirtuose Adolf Busch, der Regierende Bürgermeister von Berlin Otto Suhr.
Doch die Tradition, die wir an dem markgräfier Weltkurort antreffen, ist eben
doch mehr Hotel- als Gasthaus-Historie.

Trotz Hotel-Atmosphäre besitzt indessen die „Sonne" noch immer Gasthofcharakter
von historischer Ausstrahlung. Früher befand sich das Wirtshaus gleichen
Namens oberhalb des Markgrafenbades; inzwischen ist sie im topographischen

Die „Sonne" in Badenweiler

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