Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 3/4.1977
Seite: 366
(PDF, 36 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-03-04/0160
Altes Wirtsschild

„Zum Hirtzen" in Haltingen

JK • - • -

Im nahen Eimeidingen befindet sich der „Löwe" seit 1842 in Familienbesitz,
während der „Ochsen" seit 1717 besteht, darüber hinaus aber vermerken kann,
daß er als erbliches Herbergslehen „Steinkellerhof" urkundlich auf 1579 (Schü-
lin) zurückgeht. Der „Römische Hof" in Blansingen, ein stattliches Anwesen mit
repräsentativem Vorhof, führt seinen Namen auf die hier nachgewiesenen Reste
eines Gutshofes der Römer zurück. Das Namensschild des Hauses, dem heute Karl
Geugelin vorsteht, wurde 1868 dem Schmiedemeister Ernst Gräßlin genehmigt.

Wiederum ein Haus, das weithin über das Markgräflerland hinaus bekannt ist
und von vielen Fremden aufgesucht wird, liegt schon nahe der Baseler Gemarkung,
nämlich in Haltingen und trägt den in heimatlichen Gefilden so viel vertretenen
Namen „Hirschen", ursprünglich „Hirtzen", wie auf einem Wirtshausschild von
1747 mit einer altertümlich-naiven Hirsch-Darstellung zu lesen ist, das man im
unteren Gang des Hauses sehen kann. Nur die eine Hälfte des Schildes war
verwahrt worden, doch zufällig fand man dann die andere, die als Schubladen-
boden diente, worauf man die beiden Teile wieder zusammenfügte. Die Ausstattung
des „Hirschen" in Haltingen ist von allen Häusern am reinsten „historisch
", wenn wir einen Antiquitäten-Maßstab anlegen. Im Hauptraum steht ein
dreiteiliger Schrank aus der Zeit des Empire, im Nebenraum ein Kachelofen aus
dem Jahre 1845 und ein klassizistischer Kassettenspiegel. Daß man sich in der
Nähe Basels befindet (und Baseler Gäste bilden auch heute ein großes Kontingent
der Besucher), kann man an einem Bildnis Jacob Burckhardts, des großen Baseler
Kulturhistorikers, und an einer alten Ansicht des Baseler Marktes ablesen. Ein
Trachtenbild zeigt eine „Markgräfler Jungfrau" aus dem Jahre 1830, ein authentisches
Foto die alte Hirschen-Wirtin Ida Beck, die den Namen „Hebelvögtin"
trug. Nach den Wirts-Dynastien Güthlin und Beck hat nun der aus Finnland

366


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-03-04/0160