http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-01-02/0048
Im Jahre 1497 verkaufte ein H. Roggenbach zu Schliengen eine Gült, den
Zins, „von ab und uf der frygen Mülin, zwischen Muchen und Schliengen gelegen",
mitsamt dem Haus, Garten, Matten und Hanfland, alles aneinander, auf der
einen Seite neben den Frauen von Säckingen, dem „Freihof", auf der anderen
Seite neben dem Mühliteich und den Herren vom St. Peter-Gut gelegen. Die Kaufhandlung
besorgte Jos Bugginger, der Untervogt von Schliengen als Verweser des
Verkäufers, des damaligen Schultheißen Heinrich Roggenbach, im Namen des
Junkers Ludwig von Blumeneck. Bei diesem Kaufgericht verkauften eben der genannte
Heinrich Roggenbach, Bernhard Keller und Gilgmann Roegglin, alle 3 von
Schliengen, um 42 fl als ihr Eigentum an den, dem Vasius (Gervasius) Ziegler von
Neuenburg jährlich anfallenden Zins von diesem Gut, von 2Va Pfd und 3 ß
Stäbler minder einem Rappen, welche der Müller Hans Graef damals den
genannten Verkäufern schuldete. Dazu war das Mühlengut noch mit 13 ß und
2 Stäbler der Kirche zu Schliengen für eine Jahreszeitstiftung der Margreth
Küßnegelin, weiter mit 2 Sester Roggen für ein zugehöriges Lehenstück der
Herren von St. Peter und für ein Hanfgelände den Frauen vom Sitzenkircher
Klösterli mit 4 ß Stäbler belastet. Sonst wurde das Gut als freies Eigentum verkauft
und übernommen.
Im Jahre 1522 wird dann die Verschreibung des Gutes zunächst von der Tochter
des (t) vormaligen Besitzers Vasius Ziegler von Neuenburg, der Magdalena
Ziegler, an ihren Ehemann Peter von Sennheim, den Bürger von Gebweiler im
Elsaß mit der Vollmacht beurkundet, daß der Ehemann über das Gut und den
oben genannten Zins in ihrem Namen frei verfügen könne. Dieser verkaufte dann
auch alles zwei Monate später an den Verweser des „huses sant Johannes zu
Nüwenburg", dem Meister Lucas Reimbold (ZGO XVII; S. 113—116 und
123—126).
Die ehemalige Freimühle, „d öli", in Schliengen, am Muchenbach
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