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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
40.1978, Heft 1/2.1978
Seite: 110
(PDF, 40 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-01-02/0112
die der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg u). Wenige Jahre später (1311/1315)
erhielt Markgraf Rudolf I. von Hachberg-Sausenberg die Herrschaft Rötteln 12) im
vorderen Wiesen- und Kandertal dank seiner Ehe mit der Erbtochter Agnes 13).
Am 8. September 1444 kamen die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg schließlich
durch Schenkung bzw. Erbschaft in den Besitz der Herrschaft Badenweiler 14).

Da sich somit die drei Herrschaften vereinigten 15), hat K. Seith dieses Datum
als „Geburtstag des Markgräflerlandes" bezeichnet16). Trotzdem lag nach M. Well-
mers Ansicht der „gemeinsame Name ,Markgräflerland' für die drei Herrschaften"
noch in weiter Ferne17). Denn allgemein wird angenommen, daß diese Landschaftsbezeichnung
erst im 16. Jahrhundert zur Unterscheidung zum (vorder-)
österreichischen Breisgau entstanden ist18). Indessen dürfte nach unseren mehr zufälligen
Feststellungen dieser Begriff schon im 15. Jahrhundert aufgekommen sein,
da zwei st. blasische Urbare den Titel tragen: „Urbarium über die Güter und
Gefäll im Amt Basel und Marggrafenland de anno 1406" 19) sowie „Urbarbuch
über das Amt Basel und Marggrafenland de anno 1460" 20).

Dieses „Markgräflerland" erbte 1503, als der letzte Sausenberger ohne männlichen
Nachfolger starb, Markgraf Christoph von der Linie Baden-Baden 21). Da
hiermit für die Geschichte des „Markgräflerlandes" ein Zeitabschnitt zu Ende ging,
der 1315 mit der Vereinigung der Herrschaften von Rötteln und Sausenberg eingeleitet
worden war, ist auch diese Arbeit auf das 14. und 15. Jahrhundert beschränkt
worden "). Die lokale Abgrenzung auf das Markgräflerland rechtfertigt

(11) J. Fischer, a. a. O., Seite 3 — Das Großherzogtum Baden, Seite 191 — A. Krieger,
a. a. O., Seite 38 und 41 — Das Land Baden-Württemberg, Seite 197 — K. Mehrer.
Bad. Markgräflerland, Seite 34/35 — K. Seith in: Markgräfler Jahrbuch Band 3,
Seite 46 — B. Sütterlin, a. a. O., Seite 261/262 mwN

(12) Den Bestand der Herrschaft Rötteln beschreibt A. Krieger, Stichwort: „Rötteln",
Seite 597 im Topograph. Wörterbuch

(13) J. O. Hager in ZF 29, Seite 158 — E. Hölzle in: Beiwort z. dtsch. Südwesten,
Seite 38 — A. Krieger, Bad. Geschichte, Seite 41 — K. Mehrer, Bad Markgräflerland
, Seite 39/40 — O. Roller in: Bad. Heimat 10. Jg. Seite 33 — F. Schülin, Röt-
teln-Haagen, Seite 64 (mit Stammtafel der Röttier, Seite 55/56) — K. Seith in:
Markgräfler Jahrbuch Band 3, Seite 44/45 — B. Sütterlin, Geschichte Badens I,
Seite 262 mwN

(14) A. Poinsignon in: Schau-ins-Land 16. Jahreslauf, Seite 67 — F. Schülin, a. a. O.,
Seite 75 — K. Seith in: Markgräfler Jahrbuch Band 3, Seite 51 und 63 — derselbe
in: Das Markgräflerland 23.Jg. Heft 1, Seite 26 (mit urkundlichem Beleg) und
Seite 76/80 — B. Sütterlin, a. a. O., Seite 264 — G. Wever, Chronik der Vogtei
Badenweiler, Seite 22

(15) C. G. Fecht (südwestl. Schwarzwald, a. a. O., Seite 277) zählt die zu den Herrschaften
Sausenberg und Rötteln gehörigen Ortschaften auf; die zur Herrschaft
Badenweiler gehörigen führt G. Wever (a. a. O., Seite 26/27 und 37) auf.

(16) im: Markgräfler Jahrbuch, Band 3, Seite 51 und 63

(17) M. Wellmer, Die „drey oberen Herrschaften", a. a. O., Seite 64

(18) A. Hanle in: Meyers Kontinente und Meere, Band 2, Stichwort: „Markgräflerland",
Seite 232 — M. Miller, Baden-Württemberg, Seite 430, Stichwort: „Markgräflerland
" — W. Tietze in: Westermann Lexikon der Geographie, Band 3, Stichwort:
„Markgräflerland", Seite 244

(19) GLA 66/7219

(20) GLA 66/7223

(21) Das Großherzogtum Baden, Seite 191 — R. G. Haebler, Bad. Geschichte, Seite 59
F. Schülin, Rötteln-Haagen, Seite 81

(22) H. E. Feine, Die Territorialbildung ... im dtsch. Südwesten, in ZRG Bd. 67
German. Abt. (1950) Seite 259/260

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